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Nr. 4, April 2003
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Salamibrötchen und deutsche Sprache

Emilie, eine Erasmusstudentin, entdeckt Berlin

Emilie ist 22 Jahre alt und für ein Jahr als Austauschstudentin in Berlin. Sie kommt aus Paris und studiert nun Medienberatung an der TU Berlin.

Emilie, wie war dein erster Tag in Berlin?

Ich bin morgens am Bahnhof Zoo angekommen und habe als Erstes ein deutsches Frühstück bestellt. Vorher wusste ich nicht, dass die Deutschen schon zu so früher Zeit so viel Fleisch essen, aber mittlerweile habe ich mich an die Salamibrötchen meiner Mitbewohner gewöhnt. Nach dem ersten Schock für den Magen habe ich einen Spaziergang durch Berlin unternommen. Die vielen großen Straßen und die interessante Architektur beeindruckten mich, und ich ahnte, dass es für mich noch viel zu entdecken gibt.

Erzähl doch mal, wie war deine erste Erfahrung mit der Uni?

Natürlich musste ich als Erstes zum Akademischen Auslandsamt, um mich an zu melden. Ich fand den Weg im großen Hauptgebäude nur schwer. Glücklicherweise traf ich auf nette Erasmusstudenten, und wir haben uns dann gemeinsam im Auslandsamt angemeldet.

Was war für dich besonders schwer am Anfang?

Die Sprache war die größte Herausforderung. Die Seminare und Vorlesungen waren anstrengend, weil es sehr schwierig ist, die Dozenten zu verstehen. Zum Beispiel sagte mir ein netter Wissenschaftler, dass er für mich in einem einfachen Deutsch sprechen werde. Nachdem ich zehn Minuten darüber nachgedacht hatte, was er damit gemeint haben könnte, verstand ich. Aber es war zu spät und mir zur peinlich, um mich bei ihm für seine Freundlichkeit zu bedanken. Außerdem hat es mir immer geholfen, dass die Mitarbeiter des Auslandsamtes und meine deutschen Kommilitonen sehr nett und geduldig zu uns Erasmusstudenten sind.

Was unternimmst du in deiner Freizeit an der Uni?

Ich belege einen Streetdance-Kurs. Er ist nicht so teuer und macht vor allem Spaß. Oft gehe ich auch in die Mediothek im TEL-Gebäude. Dort surfe ich im Internet oder schaue mir Filme an. Es gibt auch ein gemütliches Café im Erdgeschoss, in dem ich mich mit meinen Freunden ab und zu auf ein' Kaffee verabrede. Viele andere Erasmusstudenten kann man bei einem wöchentlichen Treffen im Café Campus kennen lernen. Diese Gelegenheit nutze ich auch.

Bist du froh, an einem Erasmusaustausch teilgenommen zu haben?

Ja, auf jeden Fall! Ich würde jedem empfehlen, an einem solchen Austausch teilzunehmen. Man erfährt viel über die Kultur des anderen Landes, und es macht Spaß, so viele neue Leute kennen zu lernen. Auf französisch sagt man: "Les voyages forment la jeunesse." Das heißt so viel wie "Reisen ist gut für die Jugend!" Also, informiert euch beim Akademischen Auslandsamt und macht einen Erasmusaustausch!

Kathrin Strobel sprach mit Emilie

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