Liebe Erstis
(unser Kosewort für alle, die mit dem Studium beginnen)
& andere Neue an der TU Berlin,
Achtung, ihr seid an der TU!! Wir wählen diese Worte zur Begrüßung,
denn die Gegend um euren zukünftigen Studienort ist nicht ungefährlich.
Die Verkehrslage am Ernst-Reuter-Platz mit seinem mehrspurigen Kreisverkehr
bringt einen gewaltigen sicherheitstechnischen Nachteil mit sich.
Autos in Massen drängen und rasen um die TU teilweise wie auf
der Avus, der Berliner Rennstrecke. Gleichzeitig sind viele Ampeln
so geschaltet, dass man beim Überqueren entweder auf halbem
Weg stehen bleiben oder um sein Leben rennen muss. Wie viele ältere
Semester in Seminaren und Vorlesungen nach solchen Sprints lernunfähig
zusammengebrochen sind, lässt sich statistisch natürlich
nicht erfassen. Aber im Ernst: Auch im Hinblick darauf, dass Studierende
noch ganz flott zu Fuß sind, findet man selten eine derart
Fußgänger-unfreundliche Ampel. Generationen von Studentinnen
und Studenten haben sich darüber geärgert, auf das Problem
hingewiesen und sich gewundert, dass nichts geschah und so bald
wohl auch nichts geschehen wird. Der Berliner Senat achtet doch
sonst auf die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger!
Selbst die Hüter des Gesetzes greifen nur selten ein. Obwohl
sich die Polizeiwache gleich um die Ecke befindet, gibt es kaum
Strafzettel wegen ungebührlichen Verhaltens im Straßenverkehr.
Sind die Polizisten etwa zu behäbig, die sich wie flinke Ameisen
bewegenden Studentinnen und Studenten zu erwischen? Also, mein Tipp
unter uns: Augen auf und los! Und was das Studieren angeht: Das
Studium ist die Zeit der Suche und des Ausprobierens. Praktika und
Spaß sollten deshalb nicht zu kurz kommen. Ein paar Tipps
geben wir auf diesen beiden Seiten. Auf welche Hinweiszeichen sollte
man achten, und wie können mancherlei Kreuzungen überquert
werden? Es lohnt auch immer, eine nette Kommilitonin, einen netten
Kommilitonen oder ein älteres Semester zu fragen, die den "Dschungelführerschein"
- sei es Diplom oder Magister - schon fast in der Tasche haben.
Nicht vergessen: Non scholae, sed vitae discimus. Und wenn einmal
zu viele Hindernisse oder rote Ampeln den Weg verstellen, immer
daran denken: Umwege sind die Wege der Fantasie.
Tobias Raschke
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