Neues LinF-System soll Transparenz schaffen
Die Leistungen der TU-Fachgebiete können mit ausgefeilter
Software immer besser erfasst werden
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Das Team "Controlling
und Datenkoordination" entwickelte das neue LinF-System:
Annemarie Bartscheit, Ruth Holz, Christian Hünicken (Abteilungsleiter
Controlling), Henrik Jankowski (v. l.) |
"LinF", das Wortkürzel, hinter dem sich das Leistungserfassungs-System
der TU verbirgt, erzeugt in den Fachgebieten immer wieder Arbeit
und Emotionen. In jedem Jahr sollen die Hochschullehrer und -lehrerinnen
Rechenschaft geben über ihre Aktivitäten in Forschung
und auch Lehre. Ihre Angaben fließen in Leistungsberichte
wie zum Beispiel den Rechenschaftsbericht ein. Zudem hängen
von den dokumentierten Leistungen - in immer stärkerem Umfang
- die Fakultäts- und Lehrstuhlausstattung mit Personal und
Sachmitteln ab. Aber auch das Budget der TU Berlin selber wird mit
steigender Tendenz über die Leistungsbilanz unserer Universität
gesteuert.
Zur Erfassung der notwendigen Daten entwickelte das Hochschulcontrolling
zusammen mit dem Prozessrechenzentrum
(FSP-PV) eine besondere Software. Die Eingabe der Daten obliegt
natürlich den Betroffenen selbst. Um dieses zu erleichtern
und den Unmut über die Berichtspflicht in Grenzen zu halten,
ging das "LinF" Anfang dieses Jahres mit einer gänzlich
überarbeiteten, besonders nutzerfreundlichen Version an den
Start.
"Bislang klagten viele Benutzer über die Kompliziertheit
des Systems", erklärt Dr. Christian Hünicken, Leiter
des Servicebereichs "Controlling und Datenkoordination".
"Wir haben dem Rechnung getragen, indem wir eine neue Benutzeroberfläche
entwickelt haben, die mit vielen Ausklapp- und anderen Auswahlmenüs
die Handhabung sehr vereinfacht."
"Früher wurden alle Leistungsparameter in Papierform
erfragt, später entwickelten wir eine Access-Datenbank auf
Diskette zum Ausfüllen", erzählt Annemarie Bartscheit,
die Projektkoordinatorin, aus der Geschichte der Leistungserfassung.
"Das war umständlich und kompliziert, weil die Benutzer
auf der Basis unterschiedlicher EDV-Plattformen (WINDOWS, MAC, UNIX
etc.) arbeiteten. Der Rücklauf war geringer, die Auswertung
der unterschiedlichen Angaben sehr kompliziert. Wir brauchten ein
System, das von allen benutzbar und einfach zu bedienen ist."
Mit dem seit drei Jahren vorliegenden Online-System ist man der
Erfüllung dieses Anspruchs näher gekommen. Die neue LinF-Version
verheißt dazu noch mehr Klarheit. Denn aus dem Bemühen,
eine größere Bewertungsgerechtigkeit zu schaffen, entstanden
einige Neuheiten. Vor allem können - auf Wunsch der Fakultäten
- verstärkt auch Leistungen in der Lehre eingegeben werden.
Gezählt werden betreute Abschlüsse (Diplom, Magister,
Lehramt) und für interne Zwecke der Fakultäten auch weitere
prüfungsrelevante Leistungen. Neu sind auch die Posten: Erfindungen
und Lizenzen oder die Übernahme von Gremien- und Ehrenämtern.
"Unser neues LinF-System entspricht der Technologie der Zukunft",
sagt auch EDV-Koordinator Henrik Jankowski nicht ohne Stolz. "Es
bietet eine höchstmögliche Sicherheit gegen Computer-Hacker.
Auch die zukünftige Chipkarten-Nutzung ist bereits angelegt.
Die Akzeptanz der Benutzer ist entsprechend hoch. So werden zum
Beispiel immer wieder Wünsche nach weiteren Leistungsparametern
geäußert, über die sich die Fachgebiete gut positionieren
können."
Die Dateneingabe ist natürlich freiwillig, doch Christian
Hünicken gibt zu bedenken: "Wer die Chance zur Leistungsdarstellung
nicht nutzt, schadet sich und seiner Fakultät selbst. Bei den
zukünftig härter werdenden Verteilkämpfen steht sich
die Fakultät besser, wenn alle mitmachen."
Wer jedoch denkt, er könne jetzt endlich in Ruhe nachlesen,
was die Kollegenschaft den ganzen Tag so treibt, sieht sich enttäuscht:
Die Daten sind vor unbefugtem Zugriff streng geschützt. "Wir
müssen uns bei der Erhebung der Daten und bei der Zugangsberechtigung
selbstverständlich penibel nach den Datenschutzbestimmungen
richten", erklärt Christian Hünicken. Der Datenzugang
wird durch die Funktion der jeweiligen Person bestimmt. So sind
natürlich die eigenen Daten einsehbar. Der jeweilige Dekan
der Fakultät hat einen Überblick über die Leistungen
seiner Fakultät. Noch einmal Dr. Hünicken: "Wir schaffen
mit diesem System eine große Transparenz, was die Qualität
der Universität betrifft. Jeder und jede muss seine Leistungen
differenziert nachweisen. Dies hilft uns - auf allen Ebenen - bei
der internen Verteilung der Ressourcen. Noch viel wichtiger ist
die Leistungsdarstellung allerdings der TU Berlin nach außen!"
Patricia Pätzold
http://dienste.tu-berlin.de
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