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Nr. 4, April 2003
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Berlin schon in der Schule geliebt

Bénédicte Savoy ist neue Juniorprofessorin für Kunstgeschichte

Sie kommt aus Paris, aber Berlin lässt sie nicht los. "Paris ist schöner, aber Berlin aufregender", schmunzelt Bénédicte Savoy. Die 30-jährige Französin wird ab dem Sommersemester 2003 am Fachgebiet "Bildende Künste des 19. und 20. Jahrhunderts" lehren. Die TU Berlin kann mit ihr eine weitere Juniorprofessorin begrüßen. Als Austauschschülerin kam sie erstmals nach Berlin, da startete gerade der Film "Himmel über Berlin". Später hat sie ihre Magisterarbeit hier geschrieben, musste für das Staatsexamen nach Frankreich zurück und war für ihre Dissertation wieder da. Von 1998 bis 2001 arbeitete Bénédicte Savoy am Centre Marc Bloc der TU Berlin.

Die Anzeige für die Juniorprofessur entdeckte sie per Zufall. "Obwohl ich mir keine großen Chancen eingeräumt hatte, weil ich Französin bin und keine reine Kunsthistorikerin, habe ich mich beworben." Statt in Frankreich nun eine ihr sichere Beamtenlaufbahn weiter zu verfolgen, hat Bénédicte Savoy wieder Berlin den Vorzug gegeben. Die neue Juniorprofessorin studierte Germanistik und promovierte über "Französischen Kunstraub in Deutschland um 1800." Kunsttransfer und die deutsch-französische Kunstvermittlung sind ihre Spezialgebiete - keine reinen Germanistikthemen. 2001 erteilte ihr die zentrale französische Hochschulkommission die Qualifikation für die akademische Lehre sowohl für Kunstgeschichte als auch für Germanistik. Am deutschen Hochschulsystem schätzt sie, dass sie auch unterrichtet und nicht wie in Frankreich nur in der Forschung arbeitet. Ihre ersten Lehrveranstaltungen heißen "Das Öffnen der Augen bei der Bildbeschreibung", zu Bildbeschreibung und Manipulation sowie "Paris und die deutsche Malerei 1789-1914". Für ihre Forschung über Kunstwahrnehmung zwischen Frankreich und Deutschland im 19. Jahrhundert und zur Rolle von Museen will sie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit pflegen, unter anderem mit dem Zentrum für Deutschlandforschung in Paris, wo sie zuletzt tätig war.

Heike Krohn

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