Kleine Genies der Kommunikation
Sensornetzwerke ermöglichen schon heute eine drahtlose Datenübertragung
in Computersystemen. In der Umwelt- und Biotechnik etwa werden sie
für Analysen genutzt. Die kleinen Sende- und Empfängergeräte
sind nur wenige Zentimeter groß und mit Mikroprozessoren ausgestattet.
Sie geben die Informationen jedoch meistens nur in eine Richtung
an eine feste Zentrale weiter. An sich selbst konfigurierenden Sensornetzwerken
forschen Wissenschaftler seit dem Winter 2002 in einem interdisziplinären
Gemeinschaftsprojekt der TU Berlin am Fachgebiet
Telekommunikationsnetze, mit den Fraunhofer-Instituten IZM und
FOKUS sowie dem Ferdinand-Braun-Institut. Erstmalig arbeiten verschiedene
Wissenschaftsdisziplinen daran, die Systeme weiter zu miniaturisieren
und als kleine selbstständige Einheiten zu konzipieren. Was
heute noch des Platzes mehrerer aneinander geschlossener Computer
bedarf, das wollen die Wissenschaftler auf die Größe
von einem Kubikzentimenter zusammenschrumpfen lassen. Auf dieser
winzigen Fläche sollen Sender und Empfänger sowie eine
eigenständige Energieversorgung integriert werden. Per Sensornetzwerk
sollen dann untereinander selbstständig Daten ausgetauscht
werden. Ziel des Projekts ist die Entwicklung technischer Konzepte
und Technologien für miniaturisierte mikroelektronische Komponenten.
Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im
Rahmen des Schwerpunktes "Mikrosystemtechnik" gefördert.
Ein weiteres Forschungsprojekt an der TU Berlin zur Weiterentwicklung
von Sensornetzwerken ist das "Energy-efficient sensor networks"
(EYES), gefördert von der EU für drei Jahre im Rahmen
des "Information Society Technologies"-Programms (IST).
Neben dem TU-Fachgebiet Telekommunikationsnetze sind die Universitäten
in Twente (Niederlande), La Sapienza, Rom, sowie die Unternehmen
Nedap und Infineon beteiligt.
hkr
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