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Nr. 4, April 2003
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Zwischen Ming und Kulturrevolution

Ein sino-ethnologisches VW-Projekt an der TU Berlin

Seit Januar 2002 fördert die Volkswagenstiftung an der Fakultät I der TU Berlin (Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte sowie Arbeitsstelle für Geschichte und Philosophie der chinesischen Wissenschaft und Technik) das Forschungsprojekt "Geschichte und Ethnologie der Alltagstechniken Chinas". Das Projekt kooperiert mit dem Ostasiatischen Seminar der FU Berlin (Prof. Dr. E. von Mende). Gegenstand dieses technikethnologisch und alltagshistoriographisch ausgerichteten Projektes ist die Art und Weise, in der Menschen in China seit frühester Zeit die Befriedigung ihrer Lebensbedürfnisse organisieren. Sie bedienen sich dazu eigensinnig chinesischer, flexibel anpassbarer Alltagstechniken, die vor dem Hintergrund der sozial-technischen Systeme ihrer Epoche zu verstehen sind und die sich in einer Folge technischer Weichenstellungen entwickelten. Schwerpunkte des Projekts sind die Grundlagenforschung, ein Entwurf der Geschichte der Alltagstechniken Chinas, die Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs, der Aufbau einer Datenbank zum Stand der Forschung und Dokumentation (Themen: Kleidung, Ernährung, Wohnen, Transport, Verkehr und Kommunikation), die Information über Wissenschaftler, Institutionen und Forschungsinitiativen unseres Fachgebietes. Im Rahmen des Projektes entstehen die ebenfalls auf dieser Seite vorgestellten Qualifikationsarbeiten "Beleuchtung", "Fahrrad" und "materielle Kultur der Kulturrevolution in China". Außerdem sind bislang Arbeiten zu folgenden Themen geplant: "Körpertechniken und Frühsport", "die materielle Kultur des Fischens in Tibet", "Alltag von Deutschen in China", "Transport- und Verkehrsgeschichte", "die Nähmaschine in Taiwan", "Alltag und Strafe", "Alltag von Bergleuten", "Alpinismus in Taiwan", "Telefon und Handy".

PD Dr. Mareile Flitsch, Projektleiterin

Was die Hand kann

Fachtagung europäischer und asiatischer Technikanthropologen

In Kooperation mit dem 2001 in Potsdam gegründeten Euro-Asian Network for the Study of Everyday Technologies (EANSET) organisiert Mareile Flitsch im Mai dieses Jahres die von der DFG geförderte Tagung "The Hand in Everyday Technologies". Das vorläufige Programm dieser Fachtagung renommierter europäischer und asiatischer Technikanthropologen ist über die Website des Projekts einzusehen.

www.tu-berlin.de/~alltag-china

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