Zwischen Ming und Kulturrevolution
Ein sino-ethnologisches VW-Projekt an der TU Berlin
Seit
Januar 2002 fördert die Volkswagenstiftung
an der Fakultät I der TU Berlin (Institut
für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte
sowie Arbeitsstelle
für Geschichte und Philosophie der chinesischen Wissenschaft
und Technik) das Forschungsprojekt "Geschichte und Ethnologie
der Alltagstechniken Chinas". Das Projekt kooperiert mit dem
Ostasiatischen Seminar der FU Berlin (Prof. Dr. E. von Mende). Gegenstand
dieses technikethnologisch und alltagshistoriographisch ausgerichteten
Projektes ist die Art und Weise, in der Menschen in China seit frühester
Zeit die Befriedigung ihrer Lebensbedürfnisse organisieren.
Sie
bedienen sich dazu eigensinnig chinesischer, flexibel anpassbarer
Alltagstechniken, die vor dem Hintergrund der sozial-technischen
Systeme ihrer Epoche zu verstehen sind und die sich in einer Folge
technischer Weichenstellungen entwickelten. Schwerpunkte des Projekts
sind die Grundlagenforschung, ein Entwurf der Geschichte der Alltagstechniken
Chinas, die Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs, der Aufbau
einer Datenbank zum Stand der Forschung und Dokumentation (Themen:
Kleidung, Ernährung, Wohnen, Transport, Verkehr und Kommunikation),
die Information über Wissenschaftler, Institutionen und Forschungsinitiativen
unseres Fachgebietes. Im Rahmen des Projektes entstehen die ebenfalls
auf dieser Seite vorgestellten Qualifikationsarbeiten "Beleuchtung",
"Fahrrad" und "materielle Kultur der Kulturrevolution
in China". Außerdem sind bislang Arbeiten zu folgenden
Themen geplant: "Körpertechniken und Frühsport",
"die materielle Kultur des Fischens in Tibet", "Alltag
von Deutschen in China", "Transport- und Verkehrsgeschichte",
"die Nähmaschine in Taiwan", "Alltag und Strafe",
"Alltag von Bergleuten", "Alpinismus in Taiwan",
"Telefon und Handy".
PD Dr. Mareile Flitsch, Projektleiterin
Was die Hand kann
Fachtagung europäischer und asiatischer Technikanthropologen
In Kooperation mit dem 2001 in Potsdam gegründeten Euro-Asian
Network for the Study of Everyday Technologies (EANSET) organisiert
Mareile Flitsch im Mai dieses Jahres die von der DFG geförderte
Tagung "The Hand in Everyday Technologies". Das
vorläufige Programm dieser Fachtagung renommierter europäischer
und asiatischer Technikanthropologen ist über die Website
des Projekts einzusehen.
www.tu-berlin.de/~alltag-china
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