Ruhe, Wärme und Erholung?Perspektiven für Absolventen mit Wunsch nach Auslandserfahrung
Immer wieder wird eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Privatwirtschaft gefordert. Schon während des Studiums sollen Studierende Einblicke ins Berufsleben erhalten und Kontakte zu potenziellen zukünftigen Arbeitgebern knüpfen können. Aber auch für die Drittmittelakquisition der Fachgebiete sind Pflege und Ausbau ihrer Außenbeziehungen von entscheidender Bedeutung. Das ist der Hintergrund einer einmal pro Semester stattfindenden Veranstaltungsreihe des Fachgebietes für Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) an der Fakultät VIII, Wirtschaft und Management, in der Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig Unternehmen aus den verschiedensten Wirtschaftsbereichen besuchen. Eine Gelegenheit für die Unternehmen, sowohl ihre Geschäftsstrategien zu präsentieren als auch Beschäftigungschancen und Anforderungen an Bewerber darzulegen. So lud im vergangenen November die RWE AG, Essen, rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins repräsentative Internationale Handelszentrum in Berlins Mitte, das einen wunderbaren Blick auf die Stadt Berlin gewährt. Dr. Arndt Neuhaus, Leiter der Abteilung Konzernentwicklung, stellte dort den grundlegenden Strukturwandel des Unternehmens in den letzten Jahren dar. Wurde RWE früher gerne mit "Ruhe, Wärme und Erholung" übersetzt, so versucht man heute den Kurswechsel, indem man sich auf die Kernkompetenzen in den Wirtschaftsbereichen Strom, Naturgas, Wasser und Entsorgung konzentriert. RWE zählt damit zu den so genannten Multi-Utilities, die ihren Kunden Versorgung "aus einer Hand" anbieten. Entscheidender Vorteil dieser Strategie sei, so Arndt Neuhaus, die Möglichkeit, Synergien zu nutzen, die sich bei der Bearbeitung vergleichbarer Märkte ergeben - nicht zuletzt zugunsten der Verbraucher. Bei den internationalen Aktivitäten legt RWE besonderes Augenmerk auf die Integration der internationalen Konzerntöchter. Hier setzt man auf einen regen Austausch der Mitarbeiter: interessante Perspektiven für Praktikanten und Studienabgänger mit ausgeprägtem Wunsch nach Auslandserfahrung. Aber die Veranstaltungsreihe soll auch einen Eindruck von dem wirtschaftlichen Umfeld vermitteln, in dem sich die Unternehmen befinden. Alle Tätigkeitsfelder der RWE AG sind traditionell durch einen hohen staatlichen Regulierungsgrad gekennzeichnet. Dr. Christian von Hirschhausen, Lehrstuhlvertreter des WIP, gab daher einen Einblick in die Grundlagen der Regulierungstheorie und die modernen Regulierungsinstrumente, zum Beispiel die so genannte anreizorientierte Regulierung oder spezielle Verfahren des Benchmarkings. Ein kommunikativer Treff am Stehbuffet mit ausgezeichnetem Wein und Häppchen durfte natürlich nicht fehlen, doch vorher gab es noch - besonders für die Studierenden fast wichtiger - Wissenswertes über Beschäftigungschancen bei RWE. So offeriert das Unternehmen den Absolventen neben der Möglichkeit zur Online-Bewerbung auch ein internationales Förderprogramm sowie einen speziellen Förderkreis für Studierende. Dipl.-Volksw. Achim I. Czerny, |
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