Frischer Wind

Unabhängige Studis

Fabian Kirsch, Unabhängige Studis, kandidiert für den Akademischen Senat

Die "Unabhängigen Studis" sind die neue, unabhängige Studierenden-Liste für die Wahlen zum Akademischen Senat, Kuratorium und Konzil an der TU Berlin. Wir sind engagierte Studierende, die sich zusammengefunden haben, um sich fakultätsübergreifend und parteipolitisch unabhängig trotz der schwierigen Haushaltslage in Berlin für den Erhalt profilbildender Studiengänge und wichtiger Wahlmöglichkeiten sowie eine ausreichende Versorgung an Lehrpersonal einzusetzen.

Es muss gespart werden, so viel steht fest. Der Haushalt der TU Berlin weist nach einem Bericht der Entwicklungs- und Ausstattungs-Planungskommission (kurz EAP) bis zum Jahr 2005 ein Defizit von 17,4 Millionen Euro auf. Für uns stellt sich die Frage, wie man an den Entscheidungen, wo gespart werden soll, mitwirken kann und gegenüber dem Land Berlin geringere Sparvorgaben durchsetzen kann. Wir selbst wussten bei den bisherigen Wahlen oft nicht, wen wir wählen sollten oder wollten. Die INI's setzen sich an den Fakultäten engagiert für Studierendeninteressen ein, aber in den Universitätsgremien stimmen sie in der Regel fraktionsgebunden mit der so genannten "Türfraktion" (auch "Reformfraktion" genannt) ab. Daher haben wir den Entschluss gefasst, eine nicht parteipolitisch gebundene Gruppierung zu schaffen, die von allen Studierenden der TU Berlin gewählt werden kann und die sich für eine sinnvolle Struktur der TU Berlin einsetzt.

Gemäß den Kürzungsplänen der derzeitigen Mehrheit im Akademischen Senat werden technische Fakultäten und die Wirtschaftswissenschaften besonders stark von den Kürzungen betroffen sein. In den technischen Fakultäten ist es wichtig, durch eine hohe Lehrqualität und Studierendenbetreuung die TU Berlin im bundesdeutschen Vergleich wieder auf die vorderen Plätze zu bringen. Um eine Managementausbildung für Ingenieure mit hoher Qualität zu ermöglichen und auch das im bundesdeutschen Vergleich sehr gut abschneidende Wirtschaftsingenieurwesen zu stärken, ist es wichtig, eine auch für Spitzenprofessoren attraktive wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bieten zu können.

Bei unserer Arbeit in den Gremien und besonders im Akademischen Senat werden wir uns für die technischen, ingenieurwissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen und mathematischen Studiengänge und das profilbildende, fakultätsübergreifende Wirtschaftsingenieurwesen, aber auch für notwendige nicht technische Studiengänge (wie BWL und VWL), die heute zur Streichung vorgeschlagen sind, einsetzen.

Für uns ist es wichtig, dass sich die TU Berlin für die Zukunft im nationalen und internationalen Vergleich durch ein eigenes, starkes Profil positioniert. Hier vertreten wir ähnliche Positionen wie die "Unabhängigen Hochschullehrer" und "Unabhängigen WiMis". Da wir aber nicht fraktionsgebunden sind, können wir bestmöglich für Studierendeninteressen eintreten; wir werden uns nicht scheuen, auch andere Mehrheiten zu bilden (zum Beispiel mit den INIs).

Es muss gespart werden. Das ist auch eine Chance für Strukturverbesserungen und eine Profilbildung an der TU Berlin. Wir möchten an der Erarbeitung und Durchführung der notwendigen Maßnahmen aus studentischer Sicht unabhängig und fakultätsübergreifend mitwirken, um eine hohe Qualität des Studiums zu gewährleisten.

Fabian Kirsch und
Alexander Schwandt

info@tu-studis.de
www.tu-studis.de


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