In die europäische Zukunft richten

Unabhängige WiMis

Sabina Jeschke, Unabhängige WiMis, kandidiert für den Akademischen Senat

Die Gremienwahlen stehen an - Wahlen, deren Ausgang für die TU in besonderem Maße wegweisend sein wird: Die TU wird weit reichende Richtungsentscheidungen fällen müssen. Die Zeit der "Rasenmähertaktik" ist entgültig vorbei.

Sicher: Die aktuelle Spardebatte, die "Sarrazinade", ist ein zentraler Auslöser. Aber eben auch nicht mehr als ein - längst überfälliger - Auslöser einer sehr grundsätzlichen Analyse und, anschließend, einer gründlichen Reform. Denn wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, dass die TU sich über viele Jahre hinweg Modernisierungen versperrt hat, die dringend nötig gewesen wären. Die in den meisten anderen Ländern längst in Angriff genommen wurden. Und die unseren früher so hoch geachteten Bildungsstandort Deutschland zu einer "bildungstechnischen Bananenrepublik" verkommen lassen.

Die Universitäten geraten insbesondere durch die Internationalisierung der Hochschulräume immer mehr in einen Wettbewerb. Aus diesem Grund sind nicht nur neue rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen notwendig; vielmehr müssen wir - als Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der TU - aktiv an den notwendigen Veränderungen mitwirken: Wandel beginnt immer in den Köpfen - und nicht im Geldbeutel.

Die Technische Universität Berlin hat den selbst erklärten Anspruch, als international anerkannter Bildungsstandort in die Spitzengruppe europäischer Technischer Universitäten aufzusteigen. Dazu gehört aber etliches mehr als nur eine oberflächliche Modularisierung der Lehrinhalte und die Einführung von "Creditpoints": Notwendig dazu sind konsequente Neustrukturierung der Lehrinhalte, Internationalisierung der Lehre, aktive Unterstützung von Studienortwechseln, Einrichtung einer International Graduate School, Modernisierung der Lehr- und Lernformen, Förderung der Softskills, Interdisziplinarität der Ausbildung, moderne Informationstechnologie, zeitgemäße Computer- und Netzwerkarchitektur und - nicht zuletzt - eine komplette Reform und Straffung von Verwaltung, Organisations- und Gremienstrukturen.

Wir, die Unabhängigen WiMis, kandidieren für euch im akademischen Senat, im Konzil und im Kuratorium:

Die wichtigste Aufgabe des Akademischen Senates in den nächsten zwei Jahren ist die Definition eines modernen, ambitionierten TU-Profils vor dem Hintergrund der Gesamtberliner Bildungslandschaft. Die neuen Fakultäten müssen Raum erhalten, um sowohl für Studierende als auch für Industriepartner zu einem wirklichen "Center of Excellence" zu werden. Wir wollen die TU aktiv mitgestalten und für gute Arbeitsbedingungen, aber auch für ideale Karriere- und Qualifikationschancen aller wissenschaftlichen Mitarbeiter kämpfen.

Unsere Kandidaten sind: Sabina Jeschke (Fak. II), Hendrik Luchtmeier (Fak. VIII) und Aydan Acikalin (Fak. III).

Hauptaufgaben des Konzils sind die Wahl der/des Präsidentin/Präsidenten der TU und der drei Stellvertreterinnen/Stellvertreter und die Kontrolle der Universitätsleitung. Auch in diesem Gremium werden wir uns von keiner Seite politisch vereinnahmen lassen, sondern folgen in den Personal- und Sachentscheidungen den Interessen der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Jede Stimme von euch zählt, für euch arbeiten Erhard Zorn (Fak. II), Katja Stutz (Fak. V) und Jörg Pohl (Fak. VIII).

Im Kuratorium haben neben Mitgliedern der TU auch Vertreter der Politik, der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften eine Stimme; es entscheidet über den Haushalt und die Organisationsstruktur der TU. Wegen der anhaltend miserablen Haushaltslage des Landes Berlin müssen wir im Kuratorium für eine gesicherte Zukunft der TU kämpfen:

Unabhängige WiMis und Liberale Mitte haben sich entschlossen, gemeinsam auf einer Liste zu kandidieren. Die TU muss sich den dringend notwendigen Reformen ihrer Organisations-, Lehr- und Forschungsstrukturen stellen, um eine moderne, attraktive und in die europäische Zukunft gerichtete, international renommierte Universität zu werden.

Mit Engagement und Sachverstand kämpfen Mathias Hirche (Fak. VII), Stefan Müller (Fak. VIII) und Thomas Nitsche (Fak. IV).

www.unabhaengige-wimis.de


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