Ruhe, Lifestyle, Austausch
Mit pfiffigen Ideen und Sponsoren renovieren Studierende ihr
Café
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Ulrike Engel (3. v. l.) und
Linda Sendel (2. v. l.) nutzten bereits die Terrasse und die
neuen Stühle, um Renovierung und Eröffnung zu planen |
Es war für uns ein Sprung ins kalte Wasser", gibt Architekturstudentin
Ulrike Engel zu. Sie spricht von dem Mut, den sie und einige Kommilitoninnen
und Kommilitonen aufbringen mussten bei der Sponsorensuche für
die Neugestaltung des "Café A", einer Cafeteria
von Studierenden für Studierende im Erdgeschoss des Architekturgebäudes.
Aus der Überlegung, das Café neu zu streichen, ist inzwischen
die gänzliche Umgestaltung der kleinen Ruhe-und-Kommunikations-Oase
geworden. Zum Beispiel konstruieren die jungen Leute einen hinterleuchteten
Tresen aus einem neuartigen Plexiglasmaterial, das die Firma "degussa"
extra aus Österreich liefert. Paravents aus besonders gehobelten
und eingefärbten Akustikplatten werden den hohen Raum mit angeschlossener
Terrasse in überschaubare Abschnitte teilen, zum Beispiel den
Kickerraum von der Sofaecke trennen. Die Platten hat "Heraklit"
spendiert. Auch diverse weitere Sponsoren stellten Material und
Dienstleistungen zur Verfügung. Einfach so?
"Wir haben besonders Firmen angesprochen, die sowieso in der
Architekturbranche arbeiten. Anreiz für sie war der Hinweis,
dass wir gern mit neuartigen Materialien experimentieren wollten",
erklärt Ulrike Engel ihre pfiffige Idee, und Kommilitonin Linda
Sendel fügt hinzu: "Die Firmen waren dann auch superbereit,
uns zu helfen. Die sind total freundlich und hilfsbereit und jederzeit
ansprechbar." Nur bauen und streichen müssen die Studierenden
selbst. Etwas Geld bekommen sie durch "Benefiz-Parties"
zusammen.
Bei so viel Engagement ließ sich auch die Fakultät nicht
lumpen und spendierte neue Stühle. Sogar den AStA konnten die
Café-Betreiberinnen zu einer Investition überzeugen:
"Der AStA darf das Geld nur für Projekte ausgeben. Also
veranstalten wir einen Workshop Frauen bauen Möbel',
bekommen etwas Geld und haben gleich Regale, Hocker und Tische."
Auch zur "Langen
Nacht der Wissenschaften" am 14. Juni wollen die rührigen
Studierenden den Besuchern ihre Dienste anbieten.
Die Studierenden freuen sich nicht nur über einen Besuch -
Neu-Eröffnung war am 9. Mai - sondern auch über Hilfe.
Das Café wird auf freiwilliger Basis von 20 bis 30 Studierenden
im Schichtbetrieb geführt.
Patricia Pätzold
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