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Nr. 5, Mai 2003
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Alumni-Firmen der TU Berlin zeigen Stabilität

Erfreuliche Entwicklung bei Maschinen- und Anlagenbau

Die Körber GmbH Präzisionstechnik von TU-Alumnus Peter Körber war 2002 Preisträger "Oskar für den Mittelstand"

Trotz schlechter Wirtschaftslage stehen die Firmen, die von TU-Absolventen und Absolventinnen gegründet wurden, gut da. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage, die die Abteilung Wissenstransfer gemeinsam mit dem nationalen Alumni-Programm Ende vergangenen Jahres durchgeführt hat.

Schon vor zwei Jahren erbrachte eine Befragung der Existenzgründer aus den Reihen der TU-Absolventen Erfreuliches. Angeschrieben wurden damals 290 Unternehmen, 129 haben geantwortet. Diese 129 TU-Alumni-Firmen erwirtschafteten im Jahr 2000 1,8 Milliarden DM Umsatz und beschäftigten 7172 Personen.

Wie sieht es zwei Jahre später aus in den Firmen, die von Absolventen und Absolventinnen der TU Berlin in den letzten 30 Jahren gegründet wurden? Ende 2002 wurden 330 Fragebögen versandt, 140 Unternehmen haben geantwortet. 92 dieser Unternehmen nahmen an der Befragung 2001 und 2002 teil, sodass hinsichtlich der Umsätze und Mitarbeiterzahlen Vergleiche über drei Jahre möglich sind.

Insgesamt fielen bundesweit von 2001 auf 2002 bei den 92 Firmen 520 Stellen weg. Zusammen verzeichnen diese Firmen im Jahr 2002 5900 Mitarbeiter. Den stärksten Stelleneinbruch gab es - wie weltweit zu beobachten - in der Informations- und Softwaretechnologie. Ganz anders sieht es dagegen in den Kernbereichen der TU Berlin, der Fahrzeug- und Verkehrstechnik, der Energie- und Solartechnik, der Bio- und Lasertechnik und im Bereich Logistik aus. Hier wurden rund 290 Stellen neu geschaffen.

Einer, der im Bereich Fahrzeugtechnik erfolgreich ist, ist TU-Alumnus Peter Körber. Der studierte Wirtschafts-Ingenieur gründete vor 25 Jahren die Körber GmbH Präzisionstechnik mit einigen wenigen Mitarbeitern. Heute zählt das mittelständische Unternehmen 140 Mitarbeiter und ist Zulieferer für Siemens und die Automobilindustrie. Der Umsatz ist zwischen 2001 und 2002 von 10,5 Millionen Euro auf 17 Millionen Euro gestiegen. Fragt man Peter Körber nach dem Grund für diese erfreuliche Entwicklung: "Wir sind flexibel und bieten Qualität, dadurch kommt es zu engen Kundenbeziehungen und stetig wachsendem Geschäft", erklärt der TU-Absolvent.

Auch bei den Umsatzzahlen zeigen die TU-Alumni-Firmen Stabilität: Erwirtschafteten die 92 befragten Firmen im Jahr 1999 zusammen 1,4 Milliarden DM, waren dies im Jahr 2000 1,69 Milliarden DM. Im Jahr 2001 zeigten sie einen Umsatz in Höhe von 1,5 Milliarden DM. Zu bedenken sind hierbei ebenfalls wieder die starken Einbrüche in der Informations- und Softwaretechnologie in Höhe von über 200 Millionen DM zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2001. Beim Umsatz zugelegt haben auch hier wieder die klassischen TU-Bereiche Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Logistik, Energie- und Solartechnik, Opto- und Lasertechnologie und die Biotechnologie.

Trotz aller Stabilität, die die TU-Alumni-Firmen zeigen, gibt es ein Warnsignal bei dieser Nachuntersuchung. Gründeten im Jahr 2000 noch rund 20 TU-Absolventen und -Absolventinnen eine Firma, waren dies im Jahr 2002 nur noch drei. Zwar darf man auch hier die allgemeine schlechte wirtschaftliche Lage nicht außer Acht lassen. Wichtig ist jedoch, dass die Universität die Gründerbereitschaft ihrer Absolventen und Absolventinnen in Gang hält. Deshalb bietet die TU Berlin Beratungsgespräche für Gründungsinteressierte an und ermöglicht Studierenden und Absolventen zu besonderen Konditionen, für ihre Unternehmensgründung die Infrastruktur der Universität zu nutzen. Ein erfreuliches Signal, dass sie dabei erfolgreich ist, zeigt die Zwischenauswertung des dreistufigen Businessplan-Wettbewerbs Berlin Brandenburg im April 2003: Im Vergleich zu den vier Berliner Universitäten haben TU-Alumni und Studierende die meisten Businesspläne eingereicht.

bk

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