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Nr. 5, Mai 2003
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Natürliche Begabung?

Überfachliches Seminar fördert interkulturelle Kompetenz

Gegenseitiges Verstehen ist wichtig, besonders im Ausland. Seminarsituation "Interkulturelle Kompetenz"

In fast jeder Stellenausschreibung für Hochschulabsolventen lautet eine Voraussetzung "Interkulturelle Kompetenz". Doch wie erwirbt man diese Fähigkeit? "Machen Sie doch ein Auslandspraktikum", oder: "Das ist eine natürliche Begabung", hört man. Ich setzte also mein Studium in Deutschland fort. Doch nach drei Monaten stellten sich mir immer noch viele Fragen und nicht nur über die deutsche Esskultur. Dann erfuhr ich von dem überfachlichen Modul "Interkulturelle Kompetenz und internationale Kooperation" der Fakultät I, Geisteswissenschaften.

Mit Theorie und Praxis näherten wir uns dieser Thematik zunächst wissenschaftlich. Im Mittelpunkt standen Kultur, Kommunikation und interkulturelle Kompetenz. Statt reine Vorlesungen abzuhalten, forderten die Dozenten André Morawski und Rüdiger Schalla aktive Mitarbeit. Kleingruppen erarbeiteten eigene Begriffsdefinitionen, statt vorgegebene zu übernehmen. Auch die Seminarinhalte beruhten auf eigenem Erfahrungswissen. Die so entwickelten Begriffe konnten wir in Übungen und Simulationen zur Lösung interkultureller Konfliktsituationen gleich auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüfen. Im Seminar waren Studierende aus sechs Nationen und mindestens ebenso vielen Studiengängen vertreten, eine alltägliche interkulturelle Situation, besonders für Berlin. Trotz der Alltäglichkeit dieser Situation gingen wir damit völlig anders um als in anderen Veranstaltungen. Gerade der bewusste Austausch mit Studierenden anderer Fachrichtungen, anderer Nationen, anderer Kulturen eröffnete uns neue Blickwinkel, erlaubte eine reflektierte Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Sichtweisen. Die Folgeveranstaltung im nächsten Semester "Interkulturelle Kompetenz II: Internationale Kooperation" möchte ich ungern verpassen.

Emmanuel Montier,
Erasmus-Student aus Frankreich (BWL)

andre.morawski@tu-berlin.de
ruediger.schalla@tu-berlin.de

 

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