Ian Wilmut hält Queen's Lecture
Der Genetik-Professor Ian Wilmut vom Roslin-Institute in Schottland
hält in diesem Jahr die traditionelle Queen's Lecture an der
TU Berlin. Die jährlich stattfindende Lecture, bei der ein
britischer Wissenschaftler über sein Fachgebiet berichtet,
erinnert an den Berlin-Besuch von Queen Elisabeth II. im Jahr 1965.
Wilmut erlangte Berühmtheit als der "Vater" des Klonschafs
Dolly. Das Schaf kam 1996 als erstes Säugetier zur Welt, das
aus der Zelle eines erwachsenen Tieres geklont wurde. Im Februar
dieses Jahres musste es wegen einer Lungeninfektion eingeschläfert
werden. Ian Wilmut warnte nach dem Tod von Dolly, die auch unter
Arthritis litt, vor voreiligen Schlüssen. Gendefekte beim Klonen
als Ursache für die Krankheiten schloss er aber nicht aus.
In seinem Vortrag am 23. Juni 2003, 17 Uhr, im Audimax der TU Berlin,
Straße des 17. Juni 135, wird sich Wilmut mit dem Thema "DNA and Dolly" beschäftigen. Anlass ist das 50-jährige
Jubiläum der DNA: 1953 entschlüsselten James D. Watson
und Francis Crick an der Universität von Cambridge die Doppelhelix-Struktur.
Ihr Modell gilt als eine der wichtigsten Entdeckungen im 20. Jahrhundert.
Zusammen mit Maurice Wilkins erhielten sie dafür 1962 den Nobelpreis.
Eine Ausstellung des British Council in Zusammenarbeit mit dem Biotechnologie-Centrum
der TU Berlin dokumentiert die Geschichte der Entdeckung und entführt
in die geheimnisvolle Welt der Moleküle. Sie ist vom 14. bis
zum 23. Juni im Lichthof des TU-Hauptgebäudes zu sehen.
cho
www.tu-berlin.de/presse/ql/
Eröffnet wird die Ausstellung im Rahmen der "Langen
Nacht der Wissenschaften" am 14. Juni. Dann können
Besucherinnen und Besucher auf den Spuren von Crick und Watson
wandeln, indem sie die Doppelhelix aus Lego nachbauen oder sich
den eigenen genetischen Fingerabdruck abnehmen lassen. |
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