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Nr. 5, Mai 2003
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TU-Sicherheitsexperten sehr gefragt

Wie ist menschliches Fehlverhalten zu vermeiden?

 
  Bernhard Wilpert

Nicht nur der Rat von Wirtschaftswissenschaftlern, auch der von Humanwissenschaftlern ist bei der Bundesregierung sehr gefragt. 1992 berief die damalige Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Angela Merkel, TU-Professor Bernhard Wilpert in die Reaktorsicherheitskommission (RSK). Seither berät der Arbeits- und Organisationspsychologe und ehemalige Vizepräsident der TU Berlin Bernhard Wilpert das Bundesministerium im Rahmen der RSK in Fragen des unverzichtbaren Beitrags von Menschen für den sicheren Betrieb von Kernkraftwerken. Es geht dabei vor allem um Fragen der Bewertung und Vermeidung menschlichen Fehlverhaltens, die umfassende Analyse von allfälligen Störungen und Störfällen sowie die Implementierung von sicherheitsgerichteten organisatorischen Maßnahmen und Fortbildungskonzepten für die Personalentwicklung. Die Einführung nachhaltiger Sicherheitskultur ist ein wichtiges Thema, das im Rahmen der von Professor Wilpert geleiteten Forschungsstelle "Systemsicherheit" im Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft der TU Berlin intensiv bearbeitet wird und zunehmend Eingang in die Praxis von Einrichtungen mit hohem Risikopotenzial findet. Zu diesem Thema wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsstelle mehrfach zu Beratungen auch der Störfallkommission (zuständig für die Chemieindustrie) herangezogen. Die Deutsche Bahn AG fördert Vorhaben der Forschungsstelle und ist an einem Ausbau der Kooperation lebhaft interessiert.

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