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April 2004
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Aktiv handeln gegen Rechts

Angehende Lehrerinnen und Lehrer fahnden nach extremen Einstellungen

Oft sind Friedhöfe Ziel rechtsextremer Angriffe

Dass der Alltag an deutschen Universitäten kaum Abwechslung bietet, war Anlass für eine Wochenend-Blockveranstaltung in der DGB-Jugendbildungsstätte Flecken-Zechlin (Brandenburg). Hier sollten angehenden Lehrerinnen und Lehrern nicht nur Inhalte und handlungsorientierte Methoden des Sozialkundeunterrichts am Beispiel "Rechtsextremismus" vermittelt werden. Die Studienanfängerinnen und -anfänger sollten sich auch gegenseitig kennen lernen, um die Integration in den Moloch Massenuniversität zu erleichtern. Dieses Seminar war zum zweiten Mal fester Bestandteil der Veranstaltung von Dr. Bernd Overwien "Einführung in die Didaktik der politischen Bildung" am Institut für Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung.

Der rote Faden "Aktiv handeln gegen Rechts" zog sich durch alle Einzelveranstaltungen, zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaften von Antje Bernd aus dem Anne Frank Zentrum Berlin und Christian Geißler-Jagodzinski vom Netzwerk "Für Demokratie Courage zeigen", oder durch eine Diskussion zu Handlungsoptionen bei rechtsextremen oder rassistischen Vorfällen in der Schule, die vom Berufsschullehrer Peter Sinram geleitet wurde. Besondere Aufmerksamkeit verdiente die Vorstellung des Projekts "Heimat", welches versucht, die Gegenkräfte zu jugendlichem Rechtsextremismus zu stärken, von der Bildungsreferentin der DGB-Jugendbildungsstätte Kerstin Engelhardt und dem Referat eines Vertreters des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums Berlin (apabiz) über aktuelle Formen und Entwicklungen rechter Subkulturen.
Der im Keller der DGB-Jugendbildungsstätte gelegene Bierausschank wurde zum zentralen abendlichen Treffpunkt von Studenten und Dozenten. Auch in den eigenen Reihen wurde nach rassistischen Einstellungen gefahndet, nachdem eine Studentin türkischer Muttersprache kritisch und vor allem mutig darauf verwiesen hatte. Dem Wunsch nach regelmäßiger Wiederholung des Projekts stand die DGB-Jugend Berlin/Brandenburg sehr positiv gegenüber. Über das Programm "students at work" und die Kooperationsstelle DGB/TU Berlin sollen im nächsten Jahr Gelder zur Durchführung des Seminars zur Verfügung gestellt werden.

Peter Schubert,
Student

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