Aktiv handeln gegen Rechts
Angehende Lehrerinnen und Lehrer fahnden nach extremen Einstellungen
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Oft sind Friedhöfe Ziel
rechtsextremer Angriffe |
Dass der Alltag an deutschen Universitäten kaum Abwechslung
bietet, war Anlass für eine Wochenend-Blockveranstaltung in
der DGB-Jugendbildungsstätte Flecken-Zechlin (Brandenburg).
Hier sollten angehenden Lehrerinnen und Lehrern nicht nur Inhalte
und handlungsorientierte Methoden des Sozialkundeunterrichts am
Beispiel "Rechtsextremismus" vermittelt werden. Die Studienanfängerinnen
und -anfänger sollten sich auch gegenseitig kennen lernen,
um die Integration in den Moloch Massenuniversität zu erleichtern.
Dieses Seminar war zum zweiten Mal fester Bestandteil der Veranstaltung
von Dr. Bernd Overwien "Einführung in die Didaktik der
politischen Bildung" am Institut
für Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung.
Der rote Faden "Aktiv handeln gegen Rechts" zog sich
durch alle Einzelveranstaltungen, zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaften
von Antje Bernd aus dem Anne Frank Zentrum Berlin und Christian
Geißler-Jagodzinski vom Netzwerk "Für Demokratie
Courage zeigen", oder durch eine Diskussion zu Handlungsoptionen
bei rechtsextremen oder rassistischen Vorfällen in der Schule,
die vom Berufsschullehrer Peter Sinram geleitet wurde. Besondere
Aufmerksamkeit verdiente die Vorstellung des Projekts "Heimat",
welches versucht, die Gegenkräfte zu jugendlichem Rechtsextremismus
zu stärken, von der Bildungsreferentin der DGB-Jugendbildungsstätte
Kerstin Engelhardt und dem Referat eines Vertreters des Antifaschistischen
Pressearchivs und Bildungszentrums Berlin (apabiz) über aktuelle
Formen und Entwicklungen rechter Subkulturen.
Der im Keller der DGB-Jugendbildungsstätte gelegene Bierausschank
wurde zum zentralen abendlichen Treffpunkt von Studenten und Dozenten.
Auch in den eigenen Reihen wurde nach rassistischen Einstellungen
gefahndet, nachdem eine Studentin türkischer Muttersprache
kritisch und vor allem mutig darauf verwiesen hatte. Dem Wunsch
nach regelmäßiger Wiederholung des Projekts stand die
DGB-Jugend Berlin/Brandenburg sehr positiv gegenüber. Über
das Programm "students at work" und die Kooperationsstelle
DGB/TU Berlin sollen im nächsten Jahr Gelder zur Durchführung
des Seminars zur Verfügung gestellt werden.
Peter Schubert,
Student
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