Wissenschaft und Wirtschaft Hand in Hand im High-Tech-Park
Am Ernst-Reuter-Platz kreiseln tausende von Autos. Die wenigsten
der Fahrer wissen, dass in unmittelbarer Nähe Ingenieure und
Wissenschaftler am Auto der Zukunft tüfteln - und nicht nur
das. Erst kürzlich gab die Deutsche
Telekom bekannt, dass sie auf dem Campus der TU Berlin einen
Teil ihrer Forschungsaktivitäten bündeln will. Dabei baut
sie auf bereits vorhandene Kompetenzen. Ebenso das neu gegründete
deutsch-chinesische Mobilfunk-Institut, das erste seiner Art. Es
wird von Charlottenburg aus die Brücke ins Reich der Mitte
bilden und den Ideentransfer ankurbeln. Wissen zieht Wissen an -
so könnte man das Konzept umschreiben, das den Standort wachsen
ließ, der als "Spreestadt Charlottenburg" auch von
den Stadtplanern wieder entdeckt wurde. Mercedes-Welt oder das entstehende
KPM-Haus stehen für das neue Quartier nur beispielhaft, das
Dienstleistungen, Gewerbe, Wissenschaft und Wohnen vereinen soll
und dreimal so groß ist wie der Potsdamer Platz.
Begonnen hatte alles vor mehr als 100 Jahren auf der "grünen
Wiese", damals noch vor den Toren der königlich-preußischen
Residenzstadt. Heute weist der Stadtteil zwischen Ernst-Reuter-Platz,
Spreeknie und S-Bahnhof Tiergarten eine hohe Dichte an Wissenschaft
und Wirtschaft auf, die es mit anderen Arealen aufnehmen kann. Hier
schlägt das Ingenieurherz Berlins. Im so genannten Spreeknie
sitzen kaum einen Katzensprung voneinander entfernt drei Unternehmen,
die mehr als 7400 Mitarbeiter an rund 70 Standorten weltweit beschäftigen.
Der IT-Dienstleister gedas
AG, die Ingenieurgesellschaft
Auto und Verkehr (IAV) und die Inpro
GmbH, eine Innovationsschmiede für die Autoindustrie. Sie
alle haben ihre Wurzeln in der TU Berlin. Ebenso die Teles
AG, die nur wenige hundert Meter davon entfernt ihren Hauptsitz
hat. Konzernweit bietet das Unternehmen mehr als 2 Millionen Internetdomains
an und ist somit einer der Marktführer weltweit. Jüngstes
Beispiel in dieser Reihe ist das Gründerzentrum für Telematikunternehmen.
In den ehemaligen Osram-Höfen an der Helmholtzstraße
werden in naher Zukunft 3500 Quadratmeter für Spin-offs bereitstehen.
Stefanie Terp
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