Stark in der Lebensmittelbranche
Berlin-Brandenburg: europaweit bedeutender Wissenschaftsstandort
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Nicht mehr allein Sache der
Bauern: Lebensmittelverarbeitung |
"Lebensmittel- und Ernährungswissenschaft bieten nicht
nur große Innovationspotenziale für die Region Berlin-Brandenburg",
erklärt Dr. Christian Hammel, "aufgrund seiner hohen Dichte
an verschiedenartigen Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet
kann Berlin-Brandenburg mit jedem anderen Standort in Europa mithalten.
Insbesondere die TU Berlin, zum Beispiel mit ihrer Alleinstellung
im Fachgebiet Lebensmittelchemie, nimmt hier eine wichtige Rolle
ein. Das darf auf keinen Fall gefährdet werden." Dr. Christian
Hammel ist Leiter der Geschäftsstelle des Zukunftsfonds bei
der TSB
Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin und hat soeben
die Studie "Lebensmittelindustrie und lebensmittelrelevante
Wissenschaft in Berlin und Brandenburg" herausgegeben.
Die Lebensmittelindustrie beschäftigt in der Region fast 25000
Menschen in 300 Betrieben mit einem Umsatz von etwa sechs Milliarden
Euro. Mit 3,6 Milliarden Euro Umsatz war die Lebensmittelverarbeitung
2002 die nach Umsatz zweitwichtigste Branche in Berlin und mit 2,5
Milliarden Euro die wichtigste Branche des verarbeitenden Gewerbes
in Brandenburg. Einschließlich Landwirtschaft sind mit der
Erzeugung von Lebensmitteln und ihrer Verarbeitung in der Region
rund 50000 Menschen beschäftigt.
Die wissenschaftlichen Einrichtungen der Region bilden in ihrer
Gesamtheit und Vielfalt in der lebensmittel- und ernährungsrelevanten
Forschung einen der bedeutendsten deutschen Forschungsstandorte.
"Die vier Hochschulen, TU, FU, HU und Uni Potsdam, ergänzen
sich dabei hervorragend. Wir haben hier außer der Lebensmittelchemie
auch die Veterinärmedizin, die landwirtschaftliche und die
Gartenbaufakultät, die Ernährungswissenschaften",
zählt Hammel einige Beispiele auf. Zusammen mit Fachhochschulen
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem
Deutschen Institut
für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke
oder dem Max-Planck-Institut
für Molekulare Pflanzenphysiologie Golm seien hervorragende
Voraussetzungen für eine Spitzenstellung der Region in der
Branche gegeben. Diese Stärke müsse allerdings noch durch
eine stärkere Vernetzung untermauert werden. Kompetenzzentren
könnten Projekte bearbeiten und organisieren, die einzelne
Akteure vermutlich überfordern würden.
Die Studie ist im Regioverlag erschienen, ISBN 3-929273-51-9. Eine
Zusammenfassung ist auf der Website der Technologiestiftung zu finden.
Patricia Pätzold
www.technologiestiftung-berlin.de/index.php/news/1212.html
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