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April 2004
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Humboldthaftenbrücke, Berlin

Das spektakuläre Dach des Olympiastadions in München zur 20. Olympiade 1972 war nicht das erste Werk des Bauingenieurs und Architekten Jörg Schlaich. Doch es richtete die Augen der Welt auf den Geniestreich des TU-Absolventen und machte ihn weltberühmt. Viele kühne Stahl- und Glaskonstruktionen für Brücken und Dächer tragen seither seine Handschrift und zu seinem Ruf als "Brückenpapst" bei. Kürzlich fand im Deutschen Architektur Museum in Frankfurt am Main eine Ausstellung wichtiger Werke Jörg Schlaichs statt. Dazu erschien ein farbenprächtiger Bildband mit ausführlichen Beschreibungen seiner Bauwerke rund um die Welt. Großtaten des Baumeisters von Europa (Nimes: Römisches Amphitheater, Madrid: Olympiastadion, Brüssel: Flämisches Parlament) über New York (Williamsburg Bridge, World Cultural Center), Kuala Lumpur (Bukit Jalil National Stadium), Peking (Olympiastadion für 2008), über Afrika (National Velodrome, Nigeria) zurück zu seinem Hauptschaffensort Deutschland (Hamburg: Airbus-Montagehalle, AOL-Stadion, Frankfurt: Neues Waldstadion). Auch Berlin hat Schlaich an vielen Orten seinen Stempel aufgedrückt: Die Überdachung des neuen Hauptbahnhofs einschließlich Humboldthafenbrücke (siehe Foto) sind sein Werk, das Flusspferdhaus im Zoo, die transparente Hof-Überdachung im Deutschen Historischen Museum, der Spandauer Bahnhof, das Vordach des Bundeskanzleramtes und vieles mehr. An die 300 Bauwerke sind in Wort und Bild beschrieben, einschließlich detaillierter Darstellungen der Ingenieurleistungen: ein lohnenswertes Kompendium sowohl für ästhetisch interessierte Laien als auch für diejenigen Leserinnen und Leser, die mehr ins konstruktive Detail einsteigen wollen, wie Studierende oder Lehrende.

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Jörg Schlaich, Rudolf Bergermann, leicht weit, Light Structures, Hrsg. Prestel-Verlag, München, und Deutsches Architektur Museum, Frankfurt/M., 2003

 

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