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April 2004
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Ein Leben voller Süßigkeit

Ehemaliger Direktor des Zucker-Museums Hubert Olbrich wird 80

 
  Hubert Olbrich

Jahrzehnte hat er der Universität gewidmet, Jahrzehnte auch seinem Lebenswerk, dem Zucker-Museum: Der Professor und Museumsdirektor im Ruhestand Dr. Hubert Olbrich feiert am 15. April seinen 80. Geburtstag. Im gleichen Jahr wird das von ihm zu einer Berliner Institution aufgebaute Zucker-Museum 100 Jahre alt. Eigentlich wollte Hubert Olbrich Medizin studieren. Doch im Verlauf der Kriegs- und Nachkriegswirren kam alles anders. Der ehemalige Sanitätsfähnrich wurde staatlich geprüfter Brennerei-Techniker, dann Diplom-Brennerei-Ingenieur und promovierte 1952 an der Fakultät für Landbau der Technischen Universität Berlin mit einer Arbeit über die Anreicherung von Kobalt in Hefe und dessen Einfluss auf die Hefebeschaffenheit. Doch Hubert Olbrich wollte mehr. Er befasste sich mit dem Patentwesen, studierte Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin, arbeitete beim Deutschen Patentamt in München und kam schließlich wieder an die TU Berlin zu einem Ergänzungsstudium, wobei die Zuckertechnologie sein Thema war. Diese bestimmte dann auch fortan sein Leben. Er wurde Wissenschaftlicher Direktor des Landesinstituts für Zuckerindustrie, das 1978 der TU Berlin angegliedert wurde. Sein Fachgebiet in der Lebensmitteltechnologie war die Technologie der Nebenprodukte der Zuckerindustrie: Melassetechnologie, Begassetechnologie. Nach seiner Pensionierung 1989 blieb er bis 1994 Direktor des Zucker-Museums und ist bis heute Gründungs- und Ehrenmitglied des Förderkreises Zucker-Museum e.V. Zahlreiche Auszeichnungen dokumentierten seinen beruflichen wie persönlichen Einsatz für sein Fachgebiet und "sein" Museum. Bundespräsident von Weizsäcker verlieh ihm 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Viele seiner Schriften gelten heute noch als Standardwerke.

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