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April 2004
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Treten, Treten, Treten

TU-Studierende organisieren internationale Tretboot-Regatta in Grünau

Muskelschmalz wird zwar auch gebraucht, aber eigentlich kämpfen die sportlichen Studierenden um die Ehre, das beste Boot gebaut zu haben

"Tigerduck", "Dragonfly", "Macbeth", "RumPur" und "Lattenjammer" haben eines gemeinsam - sie müssen getreten werden. Und dies sehr heftig, denn sie stehen im Wettkampf zueinander. Sie kämpfen auf der Internationalen Waterbike Regatta (IWR). "Tigerduck" und die anderen sind Tretboote, die von Schiffbaustudierenden verschiedener deutscher und europäischer Hochschulen konzipiert und gebaut wurden.

Anfang Mai kommen rund 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit 25 Booten aus zehn Nationen auf der Olympia-Regattastrecke Grünau in Berlin zusammen, um gegeneinander anzutreten. Mit den üblichen Bootsverleih-Tretbooten haben die meisten Modelle der angehenden Schiffbauer jedoch wenig gemein. Die Renn-Boote, die sie in ihrer Freizeit entwerfen und bauen, haben die unterschiedlichsten Gestalten. Neben schlanken Katamaranen messen sich bullige Schaufelradboote, und schnelle Rennboote fahren neben ausgefallenen Funbooten.

Die Internationale Waterbike Regatta, die jedes Jahr an einem anderen Ort in Europa stattfindet, hat sich über die Jahre zu einer festen Einrichtung für junge Schiffbauer entwickelt. Natürlich steht der Spaß bei der ganzen Angelegenheit an erster Stelle. Aber gleichzeitig bietet die Regatta den Studierenden die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Die unterschiedliche Technik der Renn-Tretboote bietet den Beteiligten viel Stoff zum Fachsimpeln. Darüber hinaus lassen sich so schon während des Studiums internationale Kontakte knüpfen. Die IWR, die der Legende nach aus einer Partylaune entstand, entwickelte sich aus einer kleinen Veranstaltung von deutschen Hochschulen im Laufe der Jahre zu einer Großveranstaltung.

1986 war mit dem Team der Universität Delft das erste Mal ein ausländisches Boot dabei. Heute reisen Teams aus ganz Europa zu den Rennen an. Die Veranstaltung wird freiwillig und ehrenamtlich von Studierenden für Studierende und interessierte Zuschauer ausgerichtet. In Berlin sind 14 Studierende rund um den Meerestechnikprofessor Günther Clauss mit der Planung beschäftigt: Sie müssen Sponsoren suchen, Verpflegung und Unterbringung organisieren, das Rennen vorbereiten und die Öffentlichkeit auf die Veranstaltung aufmerksam machen. Zu den Unterstützern zählt die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin.

Das Team der TU-Schiffbauer und -Schiffbauerinnen geht mit "Lattenjammer", "RumPur" und "Mostly Harmless" an den Start. Die größten Hoffnungen liegen auf "RumPur", mit dem die Rennfahrer Geschwindigkeiten bis zu 25 Stundenkilometer erreichen und auf anderen Regatten Plätze im vorderen Viertel erzielt wurden. Die Boote und ihre Fahrer müssen für die verschiedensten Disziplinen tauglich sein: Sprint, Slalom, Langstrecke und Beschleunigung. Dazu gibt es noch eine "Geheimdisziplin", die vom jeweiligen Veranstalter aufgestellt wird. Wer am 7. oder 8. Mai einen Ausflug plant, könnte sich also Richtung Grünau aufmachen und die angehenden Schiffbauer mit ihren Renntretbooten anfeuern. Das Rennen beginnt an beiden Tagen ab 9 Uhr.

Bettina Klotz

www.iwr2004.de

 

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