4/04
April 2004
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Online-Zugriff auf 280 Wiley-Zeitschriften

Die UB bittet um Abstimmung bei Abonnement-Abbestellungen

Seit Dezember 2003 nimmt die Universitätsbibliothek der TU Berlin an einem Vertrag mit dem Wiley-Verlag teil, der den elektronischen Zugriff auf die Volltexte von rund 280 Zeitschriften erlaubt. Das ermöglicht die Mitgliedschaft der UB im Friedrich-Althoff-Konsortium wissenschaftlicher Bibliotheken in Brandenburg und Berlin (FAK). Schwerpunkt des Angebots sind Titel aus der Chemie, den Wirtschaftswissenschaften, der Psychologie und der Medizin. Die gewünschten Texte bis zum Jahrgang 1997 können von jedem Rechner im Campusnetz der TU Berlin über die UB-Homepage (E-Zeitschriften - EZB - Elektronische Zeitschriftenbibliothek) aufgerufen werden. Die Kosten dieses Lizenzvertrages werden getragen durch die Abonnements der gedruckten Zeitschriftenausgaben, die die beteiligten Bibliotheken von Wiley beziehen. Da sämtliche Abonnements der Konsortialmitglieder zählen, können die einzelnen Bibliotheken ein sehr viel größeres Angebot an elektronischen Zeitschriften anbieten, als sie als Print-Ausgaben beziehen. Die Kosten für die Print-Abonnements werden zu 90 Prozent auf die Kosten für den Online-Zugriff angerechnet. Die Universitätsbibliothek der TU Berlin muss daher zusätzlich zu den rund 120000 US Dollar für ihre 55 laufenden Abonnements 12000 Euro für das Online-Angebot zahlen. Abbestellungen einzelner Print-Abonnements der Konsortialteilnehmer erhöhen die Kosten für das Online-Angebot. Das Vorhalten elektronischer Zeitschriften führt daher nicht, wie vielfach angenommen wird, zur Kostenersparnis. Für den Anteil der TU zählen sowohl die Abonnements der Universitätsbibliothek als auch die der Instituts- und Fachbibliotheken. Daher bittet die UB alle Institute und Fachbibliotheken dringend, unumgängliche Abbestellungen von Wiley-Titeln mit ihr abzustimmen.

Doch auch elektronische Zeitschriften können abbestellt werden, sodass ein Titel für ein Jahr zur Verfügung stehen kann, für ein anderes jedoch nicht. Auf Veränderungen im Online-Angebot hat die UB jedoch nur bei ihren eigenen Titeln Einfluss.

Ein reines "E-Only"-Angebot ohne gleichzeitiges Print-Abo wird von den Bibliotheken noch weitestgehend abgelehnt. Es gibt noch zu viele ungeklärte technische und rechtliche Fragen, zum Beispiel die der Langzeit-Archivierung und der Sicherung des Zugriffs auf die Texte nach Ende der Vertragslaufzeit. Elektronische Zeitschriften können daher immer nur ein Zusatzangebot der Bibliothek sein und kein Ersatz für Print-Abonnements.

Eine Verlängerung des Online-Angebotes der Wiley-Zeitschriften über das Vertragsende 2005 hinaus muss dann neu ausgehandelt werden.

Bettina Golz,
Leiterin Hauptabteilung Erwerbung/
Medienbearbeitung der Universitätsbibliothek

www.ub.tu-berlin.de

 

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