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Nr. 2-3, Februar/März 2004
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Die Schultern, auf denen wir stehen

Technische Universität feiert 125 Jahre Technik und Fortschritt für Berlin

Im Mai feiert die TU Berlin mit einer Wissenschaftsschau der Fakultäten, vielen Prominenten aus dem In- und Ausland, aber auch mit abwechslungsreichem Unterhaltungsprogramm. 125 Jahre ist es her, dass die 1799 gegründete Bauakademie, später auch die Bergakademie, in der "Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin" aufging. Daraus entstand nach dem Zweiten Weltkrieg die Technische Universität Berlin. Grund genug, stolz zurückzublicken und die Entwicklung zur international anerkannten Technologie- und Ideenschmiede TU Berlin Revue passieren zu lassen.

Große Namen sind mit ihrer Geschichte verbunden: Georg Schlesinger, Hans Scharoun, Konrad Zuse, Walter Höllerer, Hertha Hammerbacher, Gustav Hertz, um nur ganz wenige zu nennen. Anlässlich des Jubiläums wird eine Festschrift an sie und viele leuchtende Namen und Wissenschaftlerpersönlichkeiten mehr erinnern, auf deren Schultern diejenigen stehen, die heute zum Weltruf der Technischen Universität beitragen. Diese Symbolik greift denn auch der Titel des Buches auf: "The shoulders on which we stand. Wegbereiter der Wissenschaft. 125 Jahre Technische Universität Berlin", herausgegeben von Prof. Dr. Eberhard Knobloch.

Schon der Auftakt der Festwoche vom 3. bis zum 7. Mai 2004 verspricht viel: 400 Magnifizenzen und Honoratioren aus ganz Deutschland werden sich am 3. und 4. Mai zur Sitzung der Hochschulrektorenkonferenz an der TU Berlin einfinden. Ihnen wird sich Gelegenheit bieten, in den darauf folgenden Tagen die TU Berlin näher kennen zu lernen. Die Fakultäten präsentieren sich mit Vorträgen, Workshops und Ausstellungen. In einem stilvollen akademischen Festakt werden verdiente Wissenschaftler mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet, sogar einen Ehrensenator wird es geben. Über Namen darf noch spekuliert werden. Zu Gast werden Persönlichkeiten aus Bundes- und Landespolitik sein, aus Forschung, Industrie und Wirtschaft. Auch Gäste aus dem Ausland werden erwartet. Grußworte werden unter anderen der HRK-Präsident Prof. Dr. Peter Gaehtgens sprechen sowie der Verwaltungsratsvorsitzende der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V., Dr.-Ing. Hans-Peter Keitel, Vorstandsvorsitzender der Hochtief AG. Den Abschluss am Freitag bildet eine Riesen-Party mit Musik und Tanz, Kultur und gutem Essen für Groß und Klein rund um die frisch modernisierte Peter-Behrens-Halle auf dem weitläufigen TIB-Gelände in Wedding. Mit lebendigen Präsentationen wollen die Fakultäten Visionen von ihren Aufgaben im Jahr des 150sten Jubiläums, also im Jahre 2029, entwickeln. Da geht es beispielsweise bei der Fakultät I, Geisteswissenschaften, um die Themen "Sehen und Hören", um die Technikwissenschaft, um "Migration und Fremdenfeindlichkeit", um Wissen und die Zukunft des Lernens, zum Beispiel auch Formen des E-Learnings.

Fakultät II, Mathematik und Naturwissenschaften, schließt sich nahtlos an mit dem Thema "Multimedia in der Lehre" - Überraschungen aus Mathematik, Physik und Chemie.

Fakultät III, Prozesswissenschaften, stellt Themen ins Zentrum, die uns alle unmittelbar betreffen, nämlich "Energie", "Wasser" und "Ernährung".

In der Fakultät IV, Elektrotechnik und Informatik, wird es auch in Zukunft um Kommunikationstechnologien gehen, um elektrische Energietechnik und Informatik. Die Vorführung von Experimenten sowie eine selbsterklärende Ausstellung mit Audio-, Video- und Internetunterstützung soll diese für den Laien eher abstrakten Vorgänge veranschaulichen.

Fakultät V, Verkehrs- und Maschinensysteme, hat sich die Entwicklung einer menschengerechteren Umwelt auf die Fahnen geschrieben, insbesondere was die Mobilität betrifft. Vorträge und Diskussionen sollen auf die Spur führen. Flug- und Schiffsmodelle, Satelliten, Laser oder Blickbewegungskamera werden den Zuschauern Zeugnis der wissenschaftlichen Arbeit in der Fakultät ablegen. Was ist eigentlich CO2? Wo kommt es her? Wo geht es hin? Und welchen Einfluss können wir nehmen? Mit diesen Fragen wird sich die Fakultät VI, Bauingenieurwesen und Angewandte Geowissenschaften, befassen. Sie wird auch mit Gästen aus Politik und Verwaltung über die Förderbedingungen dieser Zukunftsfragen diskutieren. In die Geheimnisse am Bau weiht live ein Wissenschaftler mit der Helmkamera ein.

Fakultät VII, Architektur Umwelt Gesellschaft, plant Vorträge und Ausstellungen, auch mit Modellen, aus den verschiedenen Planungsgebieten. Wie soll zum Beispiel Berlin in 20 Jahren aussehen? Probleme des Regional- und Flächenmanagements werden angesprochen. Der Einfluss eigener und fremder Kulturen auf die eigene Architektur und Planung wird besprochen sowie den Veränderungen von Kulturlandschaften mit der demographischen Situation nachgespürt.

Die Fakultät VIII, Wirtschaft und Management, schließlich stellt ihre Ideen zu Gesundheitstechnologien und Gesundheitssystemen dar, zum Logistikmanagement, Innovationsmarketing und -management. Was bleibt zu wünschen übrig? Eigentlich nur noch gutes Wetter und fröhliche Gäste.

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