Die Schultern, auf denen wir stehen
Technische Universität feiert 125 Jahre Technik und Fortschritt
für Berlin
Im
Mai feiert die TU Berlin mit einer Wissenschaftsschau der Fakultäten,
vielen Prominenten aus dem In- und Ausland, aber auch mit abwechslungsreichem
Unterhaltungsprogramm. 125 Jahre ist es her, dass die 1799 gegründete
Bauakademie, später auch die Bergakademie, in der "Königlichen
Technischen Hochschule zu Berlin" aufging. Daraus entstand
nach dem Zweiten Weltkrieg die Technische Universität Berlin.
Grund genug, stolz zurückzublicken und die Entwicklung zur
international anerkannten Technologie- und Ideenschmiede TU Berlin
Revue passieren zu lassen.
Große Namen sind mit ihrer Geschichte verbunden: Georg Schlesinger,
Hans Scharoun, Konrad Zuse, Walter Höllerer, Hertha Hammerbacher,
Gustav Hertz, um nur ganz wenige zu nennen. Anlässlich des
Jubiläums wird eine Festschrift an sie und viele leuchtende
Namen und Wissenschaftlerpersönlichkeiten mehr erinnern, auf
deren Schultern diejenigen stehen, die heute zum Weltruf der Technischen
Universität beitragen. Diese Symbolik greift denn auch der
Titel des Buches auf: "The shoulders on which we stand. Wegbereiter
der Wissenschaft. 125 Jahre Technische Universität Berlin",
herausgegeben von Prof. Dr. Eberhard Knobloch.
Schon der Auftakt der Festwoche vom 3. bis zum 7. Mai 2004 verspricht
viel: 400 Magnifizenzen und Honoratioren aus ganz Deutschland werden
sich am 3. und 4. Mai zur Sitzung der Hochschulrektorenkonferenz
an der TU Berlin einfinden. Ihnen wird sich Gelegenheit bieten,
in den darauf folgenden Tagen die TU Berlin näher kennen zu
lernen. Die Fakultäten präsentieren sich mit Vorträgen,
Workshops und Ausstellungen. In einem stilvollen akademischen Festakt
werden verdiente Wissenschaftler mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet,
sogar einen Ehrensenator wird es geben. Über Namen darf noch
spekuliert werden. Zu Gast werden Persönlichkeiten aus Bundes-
und Landespolitik sein, aus Forschung, Industrie und Wirtschaft.
Auch Gäste aus dem Ausland werden erwartet. Grußworte
werden unter anderen der HRK-Präsident Prof. Dr. Peter Gaehtgens
sprechen sowie der Verwaltungsratsvorsitzende der Gesellschaft
von Freunden der TU Berlin e.V., Dr.-Ing. Hans-Peter Keitel,
Vorstandsvorsitzender der Hochtief
AG. Den Abschluss am Freitag bildet eine Riesen-Party mit Musik
und Tanz, Kultur und gutem Essen für Groß und Klein rund
um die frisch modernisierte Peter-Behrens-Halle auf dem weitläufigen
TIB-Gelände in Wedding. Mit lebendigen Präsentationen
wollen die Fakultäten Visionen von ihren Aufgaben im Jahr des
150sten Jubiläums, also im Jahre 2029, entwickeln. Da geht
es beispielsweise bei der Fakultät
I, Geisteswissenschaften, um die Themen "Sehen und Hören",
um die Technikwissenschaft, um "Migration und Fremdenfeindlichkeit",
um Wissen und die Zukunft des Lernens, zum Beispiel auch Formen
des E-Learnings.
Fakultät
II, Mathematik und Naturwissenschaften, schließt sich
nahtlos an mit dem Thema "Multimedia in der Lehre" - Überraschungen
aus Mathematik, Physik und Chemie.
Fakultät
III, Prozesswissenschaften, stellt Themen ins Zentrum, die uns
alle unmittelbar betreffen, nämlich "Energie", "Wasser"
und "Ernährung".
In der Fakultät
IV, Elektrotechnik und Informatik, wird es auch in Zukunft um
Kommunikationstechnologien gehen, um elektrische Energietechnik
und Informatik. Die Vorführung von Experimenten sowie eine
selbsterklärende Ausstellung mit Audio-, Video- und Internetunterstützung
soll diese für den Laien eher abstrakten Vorgänge veranschaulichen.
Fakultät
V, Verkehrs- und Maschinensysteme, hat sich die Entwicklung
einer menschengerechteren Umwelt auf die Fahnen geschrieben, insbesondere
was die Mobilität betrifft. Vorträge und Diskussionen
sollen auf die Spur führen. Flug- und Schiffsmodelle, Satelliten,
Laser oder Blickbewegungskamera werden den Zuschauern Zeugnis der
wissenschaftlichen Arbeit in der Fakultät ablegen. Was ist
eigentlich CO2? Wo kommt es her? Wo geht es hin? Und welchen Einfluss
können wir nehmen? Mit diesen Fragen wird sich die Fakultät
VI, Bauingenieurwesen und Angewandte Geowissenschaften, befassen.
Sie wird auch mit Gästen aus Politik und Verwaltung über
die Förderbedingungen dieser Zukunftsfragen diskutieren. In
die Geheimnisse am Bau weiht live ein Wissenschaftler mit der Helmkamera
ein.
Fakultät
VII, Architektur Umwelt Gesellschaft, plant Vorträge und
Ausstellungen, auch mit Modellen, aus den verschiedenen Planungsgebieten.
Wie soll zum Beispiel Berlin in 20 Jahren aussehen? Probleme des
Regional- und Flächenmanagements werden angesprochen. Der Einfluss
eigener und fremder Kulturen auf die eigene Architektur und Planung
wird besprochen sowie den Veränderungen von Kulturlandschaften
mit der demographischen Situation nachgespürt.
Die Fakultät
VIII, Wirtschaft und Management, schließlich stellt ihre
Ideen zu Gesundheitstechnologien und Gesundheitssystemen dar, zum
Logistikmanagement, Innovationsmarketing und -management. Was bleibt
zu wünschen übrig? Eigentlich nur noch gutes Wetter und
fröhliche Gäste.
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