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Nr. 2-3, Februar/März 2004
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"Ich bin der Überzeugung, dass Kant in einigen maßgeblichen Bereichen seiner Philosophie noch unentdeckt ist", sagt Gerhard Schwarz. Pünktlich zum 200. Todestag des großen Königsberger Philosophen Immanuel Kant legt der promovierte Philosoph und Psychologe eine innovative Studie als Buch vor, die im vergangenen Jahr in der Fakultät I, Geisteswissenschaften, der TU Berlin als Dissertation angenommen wurde. "Est Deus in nobis - es ist ein Gott in uns", sagt Kant und meint die reine praktische Vernunft des Menschen. Bislang ging die Kant-Forschung jedoch davon aus, Kant hielte den Menschen für ein prinzipiell endliches Wesen. Mit dem Voranschreiten seiner über sieben Jahre währenden Untersuchungen und der Auswertung vielfältiger Spuren wurde dem Autoren Gerhard Schwarz jedoch der Verdacht zur Gewissheit, dass Kants Philosophie durchaus auf der Annahme einer nicht-endlichen Vernunft des Menschen fußt, ja dass der große Denker den Menschen mit Gott identifiziert, denn die reine praktische Vernunft und Gott seien identisch. Mit seiner Untersuchung beschreitet der Autor Neuland in der Kantforschung. Er beweist, dass auch nach 200 Jahren noch revolutionäre Erkenntnisse über den Philosophen möglich sind, und möchte gleichzeitig andere Forschende ermutigen, die Spuren weiterzuverfolgen.

pp

www.estdeusinnobis.de

Gerhard Schwarz: Est Deus in nobis, Die Identität von Gott und reiner praktischer Vernunft in Immanuel Kants "Kritik der praktischen Vernunft", TU-Verlag 2004, ISBN 3-7983-1924-3, 19,90 Euro

 

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