Buchtipp
"Ich
bin der Überzeugung, dass Kant in einigen maßgeblichen
Bereichen seiner Philosophie noch unentdeckt ist", sagt Gerhard
Schwarz. Pünktlich zum 200. Todestag des großen Königsberger
Philosophen Immanuel Kant legt der promovierte Philosoph und Psychologe
eine innovative Studie als Buch vor, die im vergangenen Jahr in
der Fakultät I, Geisteswissenschaften, der TU Berlin als Dissertation
angenommen wurde. "Est Deus in nobis - es ist ein Gott in uns",
sagt Kant und meint die reine praktische Vernunft des Menschen.
Bislang ging die Kant-Forschung jedoch davon aus, Kant hielte den
Menschen für ein prinzipiell endliches Wesen. Mit dem Voranschreiten
seiner über sieben Jahre währenden Untersuchungen und
der Auswertung vielfältiger Spuren wurde dem Autoren Gerhard
Schwarz jedoch der Verdacht zur Gewissheit, dass Kants Philosophie
durchaus auf der Annahme einer nicht-endlichen Vernunft des Menschen
fußt, ja dass der große Denker den Menschen mit Gott
identifiziert, denn die reine praktische Vernunft und Gott seien
identisch. Mit seiner Untersuchung beschreitet der Autor Neuland
in der Kantforschung. Er beweist, dass auch nach 200 Jahren noch
revolutionäre Erkenntnisse über den Philosophen möglich
sind, und möchte gleichzeitig andere Forschende ermutigen,
die Spuren weiterzuverfolgen.
pp
www.estdeusinnobis.de
Gerhard Schwarz: Est Deus in nobis, Die Identität von Gott
und reiner praktischer Vernunft in Immanuel Kants "Kritik der
praktischen Vernunft", TU-Verlag 2004, ISBN 3-7983-1924-3,
19,90 Euro
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