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Nr. 2-3, Februar/März 2004
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Anziehende Krakenarme

/tui/ Gute Katalysatoren sind für die ressourcenschonende großtechnische Synthesechemie unverzichtbar. In dem DFG-geförderten Forschungsvorhaben "Tetrapodale Amidoliganden", geleitet von Prof. Dr. Andreas Grohmann vom Institut für Chemie, soll eine besondere Art so genannter Komplexverbindungen synthetisiert werden. In ihnen ist ein Metallzentrum von Bindungspartnern, den Liganden, umgeben. Werden diese Liganden in eine besondere Geometrie gezwungen, so können daraus äußerst reaktive Komplexverbindungen entstehen, die zum Beispiel in der Katalyse Einsatz finden. "Wir suchen Komplexverbindungen", erklärt Andreas Grohmann, "mit ‚vielfüßiger', krakenartiger Ligandengeometrie und vielen negativ geladenen Bindungsstellen, so genannten Amidogruppen. Dadurch lassen sich positiv hoch geladene Metallzentren binden. Sie könnten helfen, Sauerstoffatome auf organische Moleküle zu übertragen."

Wie lange hält die alte Brücke?

/tui/ In Gebäuden und Brücken aus der Zeit um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurden oftmals gusseiserne Stützen, vorwiegend als Hohlprofilstützen, verbaut. Die Materialeigenschaften und Geometrien dieser Bauteile schwanken jedoch sehr stark, bedingt durch die damaligen Herstellungsmöglichkeiten. Es ist heute sehr schwierig, die Tragfähigkeit solcher Stützen zu beurteilen und auf derzeit im Stahlbau gültige Normen zu übertragen, noch gibt es Untersuchungen zur "Ertüchtigung" solcher Stützen. Daher müssen die historischen gusseisernen Stützen oft, entgegen den Interessen des Denkmalschutzes, entfernt und durch Stahlkonstruktionen ersetzt werden.
Das Fachgebiet Stahlbau, Institut für Bauingenieurwesen (Prof. Dr.-Ing. Joachim Lindner, Prof. Dr.-Ing. Dietrich Bamm) arbeitet in einem DFG-Forschungsvorhaben an einem theoretisch fundierten, experimentell abgesicherten Nachweisverfahren, das sich in die momentan gültigen DIN-Normen und Eurocodes einfügt, eine sichere und wirtschaftliche Bemessung der Gussstützen unter Berücksichtigung individueller Bauteil-Eigenschaften ermöglicht und praktikable Verstärkungsmaßnahmen aufzeigt.

 

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