"Platte" im Museum
Bis 1990, so ein Parteitagsbeschluss von 1971, sollte die Wohnungsfrage
in der DDR gelöst sein: der Beginn des Plattenbaus. Jetzt kam
die "Platte" ins Museum. Das Deutsche Historische Museum
(DHM) plant eine Dauerausstellung, in der auch der Bereich "Wohnen
in der DDR" einen großen Raum einnehmen soll. Dafür
wurde Anfang Januar eine 2,80 x 3,80 Meter große und rund
2,5 Tonnen schwere Platte, ein Originalfassadenteil aus Marzahn,
per Schwertransport am Westportal des Zeughauses angeliefert. In
allen bautechnischen Fragen erhielt das DHM Unterstützung vom
Institut für
Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken e.V. (IEMB) der TU
Berlin. Das IEMB beschäftigt sich unter anderem mit dem Recycling
dieser Plattenteile für neu zu bauende Häuser. Das Plattenbau-Element
ist in drei Schichten aufgebaut. Die Fassade war mit Waschbeton
und Keramikplatten gestaltet. Der Bau in der Marzahner Marchwitzstraße
war im Herbst 1978 fertig gestellt worden. Der Rückbau begann
2002.
tui
www.dhm.de
|
|