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Nr. 2-3, Februar/März 2004
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"Wer studieren will, studiert auch"

Langes Lernen - kleine Rente: Hält das vom Studium ab?

Die rot-grüne Regierung will von 2009 an Schulbesuch und Studium bei der Berechnung der Rente nicht mehr berücksichtigen. Akademiker erhielten dadurch geringere Altersbezüge. Die Ausbildungszeit von Lehrlingen ist davon nicht betroffen, da diese Beiträge bezahlen. Derzeit werden bei der Rente für die Schul- und Universitätszeiten bis zu drei Jahre anerkannt. TU intern hörte sich an der Uni um, was man über die Regierungspläne denkt.

André Kosellek,
Verkehrswesen,
4. Semester

Ich verlasse mich nicht auf die staatliche Rente, insofern ist es mir egal. Der politische Wandel ist mittlerweile so rasant, da kann man auf nichts mehr bauen. Da ich studiere und das Diplom ablegen möchte, werde ich später auch einmal mehr verdienen als ein Lehrling. Insofern finde ich es nicht so schlimm, dass das Studium nicht mehr auf die Rente angerechnet wird. Außerdem sorge ich jetzt schon privat ein bisschen für meine Rente vor.
Dr. Birgit Müller,
Promovierendenbeauftragte der Fakultät III

Niemals hätte mich das von meinem Studium abhalten können. Ich wollte immer studieren. Ich fände es aber richtig und gerecht, wenn die Regelstudienzeit auf die Rente angerechnet werden würde, und was darüber liegt, nicht mehr. Grundsätzlich aber müssen die Systeme mit ihren Strukturfehlern reformiert werden. Diese Politik des überall etwas Kürzens und Streichens löst die Probleme nicht.
Barbara Schöler,
Wirtschaftsingenieurwesen,
2. Semester

Wenn man studieren will, dann studiert man. Ich glaube nicht, dass irgendjemand seine Entscheidung davon abhängig macht, ob die Studienzeit für die Rente angerechnet wird oder nicht. Sicherlich ist es widersprüchlich, wenn es politisch gewollt ist, dass mehr Menschen in Deutschland studieren, gleichzeitig die Anrechnung der Studienzeit auf die Rente gestrichen wird, aber auf meine Entscheidung zu studieren, hätte es jedenfalls keinen Einfluss gehabt.
Lisa Rensch,
Wirtschaftsingenieurwesen,
2. Semester

Meine Entscheidung für oder gegen ein Studium hätte das nicht beeinflusst. Ich wollte studieren. Über Rente und was einmal in 40 Jahren sein wird, mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Gerecht wäre es aber, wenn die Regelstudienzeit wenigstens anerkannt werden würde.
Alexander Dietrich,
Verkehrswesen,
1. Semester

Ich habe mich mit dem Thema Rente schon beschäftigt, und ich weiß, dass ich für meine Rente selbst etwas tun muss. Würde ich auch jetzt schon, wenn ich es finanziell könnte. Ich werde keine staatliche Rente bekommen. Dass die Studienzeit nicht mehr angerechnet wird, finde ich zwar nicht gut, aber mich hätte es nicht vom Studieren abgehalten, wenn ich es vor Beginn des Studiums gewusst hätte.
Felix Kowollik,
Verkehrswesen,
1. Semester

Das höre ich zum ersten Mal. Auf meinen Entschluss zu studieren hätte das aber keinen Einfluss gehabt, wenn ich es gewusst hätte. Ohne Studium ist es ja noch schwieriger, einen Job zu finden. Wenn ich etwas übrig hätte, würde ich auch jetzt schon privat vorsorgen, aber ich habe nichts übrig. Außerdem - Rente, das ist noch so weit weg. Ich guck ja noch nicht einmal ins nächste Jahr.
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