Ost und West verschmelzen im Klang
200.000-Dollar-Musikpreis für die Komponistin Unsuk Chin
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Die Koreanerin
Unsuk Chin erhielt den höchstdotierten Musikpreis |
"Glitzernde Orchestrierung, exklusive Klänge, impulsiver
Ausdruck, die Musik verblüfft und zeigt unerwartete Wendungen",
beschreiben die Juroren das 25-minütige "Konzert für
Violine und Orchester" der Komponistin Unsuk Chin. Die Koreanerin
erhielt für ihre herausragende Komposition den Grawemeyer
Award for Music Composition 2004. Der Preis ist mit 200000 US-Dollar
der am höchsten dotierte Musikpreis. Er wird von der Grawemeyer
Foundation an der Universität
Louisville vergeben, die jährlich insgesamt eine Million
US-Dollar für die Bereiche Komposition, Bildung, Ideen zur
Verbesserung der Weltordnung, Religion und Psychologie ausschreibt.
Das prämierte Violinkonzert wurde 2002 in Berlin vom Deutschen
Symphonieorchester unter der Leitung von Kent Nagano und der Violinistin
Viviane Hagner uraufgeführt. Seitdem haben es bereits das Philharmonische
Orchester Seoul sowie das Finnische Radio Symphonieorchester interpretiert.
Die Komposition ist von westlichen und östlichen Traditionen
beeinflusst und enthält ein sehr anspruchsvolles Violinsolo.
Unsuk Chin begann ihre musikalische Karriere als Kind in ihrer Geburtsstadt
Seoul in Südkorea. Sie studierte an der Seoul National University
Komposition. Seit 1988 lebt sie in Berlin. Die heute 42-Jährige
hat bis vor einigen Jahren im Tonstudio
der TU Berlin als freischaffende Komponistin gearbeitet. Sie realisierte
dort sieben Werke und löste damit einige spannende Forschungsprojekte
der TU Berlin aus. Unsuk Chin komponiert für Gesang, elektronische
Musik, Soloklavier sowie Ensembles und Orchester. International
bekannt wurde sie 1991 mit der Premiere von "Akrostichon-Wortspiel",
einer Komposition, die in 13 Ländern in Europa, Asien und Nordamerika
aufgeführt wurde. Interpretiert haben ihre Musik bereits das
Ensemble InterContemporain, das Ensemble Modern, das Kronos Quartett,
der Pianist Rolf Hind, die Geigerin Viviane Hagner sowie die Dirigenten
Kent Nagano, Sir Simon Rattle und George Benjamin. Unsuk Chin hat
bereits einige Preise für ihre Arbeiten gewonnen, unter anderem
1998 den Bourges Elektroacoustic Music Prize.
tui
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