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Nr. 1, Januar 2004
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Ort der Begegnung, des Diskurses und des Techniktransfers

Die Zentraleinrichtung Kooperation feierte ihr 10-jähriges Bestehen

Dumpfe Trommelschläge empfangen den ahnungslosen Besucher des Hoechst-Hauses am Steinplatz am 24. November 2003. Ursprung der lockenden Rhythmen: Die Zentraleinrichtung Kooperation (ZEK) feiert "10 Jahre Kooperation und Weiterbildung für Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Praxis". Über 150 Menschen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bereichen geben sich hier ein Stelldichein und feiern teils bis nach Mitternacht.

"Die ZEK fungiert quasi als Türöffner für kommunale Einrichtungen, kleine Unternehmen und Gewerkschaften in die TU Berlin", beschreibt TU-Präsident Kurt Kutzler bei der Begrüßung der bunten Besucherschar Programm und Erfolg der ZEK kurz und treffend. Viele Funktionsträger in der Stadt, viele TU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler haben in Projekten, Veranstaltungen, Veröffentlichungen und in der Weiterbildung von den Kooperationen profitiert. Der Präsident lobt die innovativen Projekte und die Drittmittelwerbung, zuletzt das EU-finanzierte Projekt "Online Lehre Lernen".

Doch von nichts kommt nichts. Der regelmäßige Rechenschaftsbericht erschien jetzt, finanziert durch Sponsoren, als Buch. Es gibt, teils sehr detailliert, Einblick in zehn Jahre Arbeit. 14 interne und externe Kooperationspartner aus Wissenschaft und gesellschaftlicher Praxis legen ihre Erfahrungen, Analysen und Empfehlungen zur Arbeit der ZEK dar. "Der vor über 13 Jahren geschlossene Kooperationsvertrag hat sich bewährt", erinnerte der Mitautor und Vorsitzende des DGB Berlin/Brandenburg, Dieter Scholz. "Was geschieht mit unserer Umwelt angesichts ständig wachsender Belastungen nicht nur durch fossile Energie, sondern durch Müll jeder Art? Hier sind auch die Gewerkschaften gefordert und hier haben TU Berlin und ZEK schon vieles angeschoben." Um diesen Ansatz zu erhalten, bot er auch Hilfe bei der Drittmitteleinwerbung an. Denn die Kürzungen gingen auch an der ZEK nicht spurlos vorbei: Zwei ganze und eine 2/3-Stelle wurden "KW" gesetzt. Dem "Kaputtsparen der TU Berlin" sagte Scholz den Kampf an. Die aktuellen studentischen Streikaktionen machten immerhin Hoffnung.

ZEK-Leiter Dr. Wolfgang Neef stellte das Bemühen der ZEK ins Zentrum, die Bedeutung der TU Berlin in der Stadt klarer zu machen. Dies forderte er auch von einer verantwortlichen Wissenschaftspolitik. Die ZEK habe hier viele Eisen im Feuer - von der Zusammenarbeit mit dem Bezirk Pankow zu nachhaltiger Energieversorgung bis zum Unternehmensnetzwerk "ReUse-Computer" (siehe Artikel "Die clevere Alternative").

Der Überraschungsgast aus der hohen Politik, Gerhard Schröder, klangsicher imitiert von Kabarettist Johannes Heesch, läutet schließlich den gemütlichen Teil des Abends ein. Zufriedene Gäste begutachteten zahlreiche Arbeitserzeugnisse an Wänden und auf Büchertischen, im Medienraum laufen Filme und Videoclips, überall sind Menschen in Gespräche vertieft. Das ZEK, eben ein Ort der Begegnung, der Anregung und des Diskurses.

Dr. Jürgen Rubelt

Das Buch "10 Jahre Kooperation und Weiterbildung für Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Praxis" ist bei der ZEK zu bestellen oder als Download unter
www.tu-berlin.de/zek
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