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Nr. 1, Januar 2004
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Opfertod in der Literatur

TU-Humboldtstipendiat David Pan beschäftigt sich mit einem literarischen Schlüsselproblem

 
  David Pan

Während Goethe den Opfertod in "Iphigenie auf Tauris" als unbegründeten Gewaltakt versteht, betrachten ihn andere Schriftsteller, wie Kleist oder Kafka, als einen unausrottbaren Bestandteil des menschlichen Lebens. Der Versuch, den Opfertod als Mittel zur Bewältigung menschlicher Probleme zu überwinden, ist eines der Schlüsselthemen der deutschen Literatur seit der Aufklärung. "Opfermodelle - Gewalt und das Heilige in der neueren deutschen Literatur" stehen auch im Mittelpunkt des einjährigen Forschungsaufenthaltes des Literaturwissenschaftlers Dr. David Pan am Institut für Literaturwissenschaft der TU Berlin bei Professor Hans Dieter Zimmermann. Finanziert wird sein Aufenthalt durch ein Humboldt-Forschungsstipendium. Mit dem Stipendium ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung hoch qualifizierten promovierten ausländischen Wissenschaftlern ein Forschungsvorhaben eigener Wahl in Deutschland.

David Pan will das Phänomen des Opfertodes unter verschiedenen Gesichtspunkten analysieren. Unter anderem will er zeigen, dass der Opfertod auch in der modernen Welt ein elementares Modell bleibt, das die menschliche Beziehung zum Tod bestimmt.

David Pan promovierte 1995 an der Columbia University New York in Germanistik. Von 1994 bis 2001 war er als Assistant Professor an der Washington University in St. Louis sowie an der Stanford University tätig. Die folgenden zwei Jahre arbeitete David Pan bei McKinsey and Company in Los Angeles. Zurzeit ist er Associate Professor of German an der Pennsylvania State University. Bisher hat er ein Buch und Aufsätze zu Franz Kafka, Theodor Adorno und Heinrich von Kleist veröffentlicht.

Heike Krohn

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