Aufsicht ist keine Kontrolle
Neue Datenschutzbeauftragte
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Franziska Röthig |
Kriminalistischen Spürsinn hat Franziska Röthig nicht
nur von Natur aus, sie hat sich auch während ihres Jura-Studiums
eingehend mit Kriminologie beschäftigt. Als neue Datenschutzbeauftragte
der TU Berlin, die sie seit November 2003 ist, kann sie diesen sicher
gut gebrauchen. "Ich weiß natürlich, dass Datenschutz
oft unbequem ist. Aber ich möchte dennoch nicht gern als Kontrollinstanz
wahrgenommen werden", sagt die 30-Jährige. Vielmehr will
Franziska Röthig gemeinsam mit den Menschen, die sie beraten
wird, Wege zur Lösung bestimmter Probleme suchen.
Erfahrungen mit diesem Bereich der Juristerei hat sie bereits beim
"Brandenburgischen Landesbeauftragten für den Datenschutz
und für das Recht auf Akteneinsicht" in Potsdam gemacht.
In Forschung und Hochschulverwaltung tauchen mehr Datenschutzprobleme
auf, als man denkt. "Wenn Forschende Befragungen durchführen",
erklärt Franziska Röthig, "dann gehen sie beispielsweise
mit Daten von Menschen um. Oder wenn für die Evaluierung von
Studiengängen Adressen von Studierenden gebraucht werden. Wie
kommt man da ran? Welche Medien darf man nutzen? Nachdem sie die
Erste Juristische Staatsprüfung an der FU Berlin abgelegt hatte,
schloss sie ihr Aufbaustudium an der Universität Hamburg mit
einem passenden Thema ab: Family Group Conferencing - alternative,
nichtstrafrechtliche Konfliktregelung. Wer sich selbst informieren
möchte, dem bietet sie Weiterbildungskurse an, zum Beispiel
zum Thema "Rechte und Pflichten für Systemadministratoren"
oder "Datenverarbeitung ohne die Rechte anderer Personen zu
verletzen".
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