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Nr. 1, Januar 2004
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Gute Ideen für leisere Straßenbahnen

BVG setzt Ergebnisse eines TU-Gemeinschaftsprojektes um

Dorothea Salz (vorn rechts) mit sechs Schülern der Andreas-Oberschule und BVG-Mitarbeiter Bernhard Rindfleisch vor der Niederflurstraßenbahn vom Typ GT6

Straßenbahnen werden in Zukunft leiser über die Schienen rollen. Die Ideen und Lösungen, die das Projekt "Reduktion von Straßenbahngeräuschen" entwickelt hat, wird die BVG umsetzen.

Ein deutschlandweites Ausschreibungsverfahren läuft bereits seit Mitte 2003. Die BVG, die TU Berlin und Schüler und Schülerinnen der Andreas-Oberschule haben in den letzten zwei Jahren Schallmessungen an verschiedenen Straßenbahntypen durchgeführt. Gemeinsam haben sie für die Hochflur-Straßenbahnen des Typs KT4D akustisch wirksame Schürzen entwickelt, in Kombination mit schallabsorbierenden Materialien im Untergestell (siehe TU intern 1/2002 und 2-3/2003). Der Lärm von vorbeifahrenden Zügen kann so gemindert werden. Im Rahmen des Projektes konnte die Geräuschemission um sieben Dezibel verringert werden. Zum Vergleich: Bei einer Reduktion von acht bis zehn Dezibel hat man den subjektiven Eindruck, der ursprüngliche Lärm habe sich halbiert.

Das Projekt war für alle Beteiligten bereichernd. Die insgesamt siebzehn Schülerinnen und Schüler hatten gemeinsam mit Ingenieuren und der TU-Wissenschaftlerin Dipl.-Ing. Dorothea Salz vom Fachgebiet Schienenfahrzeuge elf verschiedene Versuchsvarianten entwickelt und auf ihre akustische Wirksamkeit hin analysiert.

"In dem Projekt konnten die Jugendlichen die Faszination natur- und ingenieurwissenschaftlicher Forschung miterleben und die Arbeit von Ingenieuren kennen lernen", zieht Dorothea Salz eine positive Bilanz. Die Oberstufenschüler haben während der Projektarbeit gelernt, mit akustischer Messtechnik umzugehen, die Messungen vorzubereiten und auszuwerten. Im Juni 2003 wurden zudem die Innengeräusche in einem neuen Niederflurfahrzeug GT6 (2025) analysiert. Ein Schüler hat die Innengeräusche auf ihre psychoakustischen Eigenschaften hin untersucht. Die daraus entstandene Arbeit wird als Abiturleistung anerkannt. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung unterstützte das Projekt innerhalb des Förderprogramms "Neue Ingenieurteams".

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