Der etwas andere Besuch: drei Stunden in Tschernobyl
Tief beeindruckt war Professor Jörg Steinbach, Experte für
Sicherheits- und Anlagentechnik, als er Gelegenheit bekam, das vor
17 Jahren explodierte Atomkraftwerk Tschernobyl zu besichtigen.
Tausende von Menschen waren damals direkt verstrahlt worden, Abertausende
trugen bleibende Schäden davon. In den Wohnzimmern der nahe
liegenden Plattenbauten sieht man noch Bücherregale und Kücheneinrichtungen,
im ehemaligen Kindergarten liegen die kleinen Hausschuhe so da,
wie sie vor 17 Jahren schlagartig verlassen wurden - allerdings
erst Tage nach der Explosion. Mit dem vorhandenen Sarkophag sind
die Probleme noch längst nicht gelöst. Die Dekontaminierung,
der Abriss und die anschließende Sonderabfallentsorgung bleiben
große Forschungsaufgaben für die Zukunft. Ein Denkmal
auf dem Gelände (Foto) erinnert an den Kampf der Feuerwehrmänner
mit dem bei 2000 °C geschmolzenen Titan. Rund 4000 Menschen
arbeiten heute hier. Gefahrenzulagen gibt es nicht, der Monatslohn
beträgt rund 200 Euro. Lesen Sie den ausführlichen Bericht
im Internet.
www.tu-berlin.de/presse/tui/04jan/Steinbach-Besuch_in_Chernobyl.pdf
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