7-9/04
Juli 2004
 
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Im Umbruch: viele Neuausschreibungen, zwei Doppeldiplome

Auf ihrem vierten Fakultätstag zog die Fakultät Elektrotechnik und Informatik eine beeindruckende Bilanz

Drei Repräsentanten der Fakultät im Gespräch: die Professoren Adam Wolisz (FG Telekommunikationsnetze und neuer Prodekan), Hartmut Ehrig (FG Softwaretechnik und Theoretische Informatik) sowie Ina Schieferdecker (Entwurf und Testen von Telekommunikationssystemen) (v. l.)

In der Stärken-/Schwächen-Analyse der Universitätsleitung belege die Fakultät IV einen Spitzenplatz bei der Bewertung und müsse daher mit zwei Professuren die geringsten Kürzungen bei der Strukturplanung hinnehmen. Bei den Promotionen sei die Elektrotechnik führend in Deutschland, und die Einwerbung von Drittmitteln belaufe sich jährlich auf 14,7 Millionen Euro. Die regulären Haushaltsmittel betrügen 30 Millionen Euro. Diese beeindruckende Bilanz zog Dekan Professor Günter Hommel auf dem Fakultätstag der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik für das Studienjahr 2003/2004 am 2. Juli.

Zudem gingen renommierte Preise in den vergangenen Monaten an die Fakultät, unter anderem der Forschungspreis "Technische Kommunikation 2003" der Alcatel SEL Stiftung und der Alfried-Krupp-Förderpreis (siehe Artikel "Alfried Krupp-Preis an Ina Schieferdecker").

Darüber hinaus informierte der Dekan über vier erfolgreich abgeschlossene Berufungen. Elf Neuausschreibungen liefen, so Hommel, und zeigten, dass sich die Fakultät in einer tief greifenden Umbruchphase befinde, die sich zwischen 2007 und 2010 fortsetzen werde. 13 Professoren werden in diesem Zeitraum ausscheiden.

Auf dem Gebiet der Forschungsvernetzung ist der Fakultät in diesem Jahr Exzellentes gelungen. Zu nennen sind die Gründung des Deutschen Telekom Innovation Centers als An-Institut auf dem Campus der TU Berlin und des SUN Microsystems Kompetenzzentrums für Grid-Services und e-Science. Mit der Seoul National University und der Tokio University of Technology wurden neue Kooperationsverträge abgeschlossen.

Im Bereich Studium konnte für alle Studiengänge eine allgemeine Prüfungsordnung verabschiedet und mit der Shanghai Jiaotong University sowie zwei spanischen Universitäten Doppeldiplomabkommen unterzeichnet werden. Seit 2001 führt die Fakultät IV einen solchen Fakultätstag durch. Damals sei er ins Leben gerufen worden, um Gemeinschaftssinn und Identität zu stärken, sagte TU-Vizepräsidentin Ulrike Strate in ihrer Begrüßungsrede. Sie würdigte das Institut für Telekommunikationssysteme, das in diesem Jahr den Fakultätstag unter Leitung von Prodekan Adam Wolisz organisierte und sich gleichzeitig mit seinen Fachgebieten vorstellte, als "eine Bildungs- und Forschungsstätte nicht nur von nationalem Rang".

Adam Wolisz gab einen Überblick über das Institut und mit ihm kooperierende Großforschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut FOKUS oder das Heinrich-Hertz-Institut. Im zweiten Teil der Veranstaltung erhielten die Zuhörer einen Einblick in die Forschung der einzelnen Fachgebiete, neben anderen sprach Professor Wolisz über Sensornetzwerke, Professor Thomas Sikora über die Entwicklung von Konzepten für universell einsetzbare intelligente Kameras und Sensoren oder Professor Kurt Geihs über modellbasierte Softwareentwicklung am Beispiel der Roboterprogrammierung.

Sybille Nitsche

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