Im Umbruch: viele Neuausschreibungen, zwei Doppeldiplome
Auf ihrem vierten Fakultätstag zog die Fakultät Elektrotechnik
und Informatik eine beeindruckende Bilanz
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Drei Repräsentanten der
Fakultät im Gespräch: die Professoren Adam Wolisz
(FG Telekommunikationsnetze und neuer Prodekan), Hartmut Ehrig
(FG Softwaretechnik und Theoretische Informatik) sowie Ina Schieferdecker
(Entwurf und Testen von Telekommunikationssystemen) (v. l.) |
In der Stärken-/Schwächen-Analyse der Universitätsleitung
belege die Fakultät IV einen Spitzenplatz bei der Bewertung
und müsse daher mit zwei Professuren die geringsten Kürzungen
bei der Strukturplanung hinnehmen. Bei den Promotionen sei die Elektrotechnik
führend in Deutschland, und die Einwerbung von Drittmitteln
belaufe sich jährlich auf 14,7 Millionen Euro. Die regulären
Haushaltsmittel betrügen 30 Millionen Euro. Diese beeindruckende
Bilanz zog Dekan Professor Günter Hommel auf dem Fakultätstag
der Fakultät
IV Elektrotechnik und Informatik für das Studienjahr 2003/2004
am 2. Juli.
Zudem gingen renommierte Preise in den vergangenen Monaten an die
Fakultät, unter anderem der Forschungspreis "Technische
Kommunikation 2003" der Alcatel SEL Stiftung und der Alfried-Krupp-Förderpreis
(siehe Artikel "Alfried Krupp-Preis an Ina Schieferdecker").
Darüber hinaus informierte der Dekan über vier erfolgreich
abgeschlossene Berufungen. Elf Neuausschreibungen liefen, so Hommel,
und zeigten, dass sich die Fakultät in einer tief greifenden
Umbruchphase befinde, die sich zwischen 2007 und 2010 fortsetzen
werde. 13 Professoren werden in diesem Zeitraum ausscheiden.
Auf dem Gebiet der Forschungsvernetzung ist der Fakultät in
diesem Jahr Exzellentes gelungen. Zu nennen sind die Gründung
des Deutschen Telekom Innovation Centers als An-Institut auf dem
Campus der TU Berlin und des SUN Microsystems Kompetenzzentrums
für Grid-Services und e-Science. Mit der Seoul
National University und der Tokio
University of Technology wurden neue Kooperationsverträge
abgeschlossen.
Im Bereich Studium konnte für alle Studiengänge eine
allgemeine Prüfungsordnung verabschiedet und mit der Shanghai
Jiaotong University sowie zwei spanischen Universitäten
Doppeldiplomabkommen unterzeichnet werden. Seit 2001 führt
die Fakultät IV einen solchen Fakultätstag durch. Damals
sei er ins Leben gerufen worden, um Gemeinschaftssinn und Identität
zu stärken, sagte TU-Vizepräsidentin Ulrike Strate in
ihrer Begrüßungsrede. Sie würdigte das Institut
für Telekommunikationssysteme, das in diesem Jahr den Fakultätstag
unter Leitung von Prodekan Adam Wolisz organisierte und sich gleichzeitig
mit seinen Fachgebieten vorstellte, als "eine Bildungs- und
Forschungsstätte nicht nur von nationalem Rang".
Adam Wolisz gab einen Überblick über das Institut und
mit ihm kooperierende Großforschungseinrichtungen wie das
Fraunhofer-Institut
FOKUS oder das Heinrich-Hertz-Institut.
Im zweiten Teil der Veranstaltung erhielten die Zuhörer einen
Einblick in die Forschung der einzelnen Fachgebiete, neben anderen
sprach Professor Wolisz über Sensornetzwerke, Professor Thomas
Sikora über die Entwicklung von Konzepten für universell
einsetzbare intelligente Kameras und Sensoren oder Professor Kurt
Geihs über modellbasierte Softwareentwicklung am Beispiel der
Roboterprogrammierung.
Sybille Nitsche
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