7-9/04
Juli 2004
 
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Neu bewilligt

Mehr Karten vom Mars

/tui/ Weitere 260000 Euro erhält das TU-Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik aus dem Bundeshaushalt. Die TU-Wissenschaftler entwickeln Software, um präzise Karten der Marsoberfläche zu erstellen. Das Institut verarbeitet dabei die Daten aus der hochauflösenden Stereokamera (HRSC) der ersten europäischen Mars-Mission "Mars-Express". Die Projektdirektion Raumfahrt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat dem Geodäsie-Institut die weitere Förderung bewilligt, um das Vorhaben "Software Development and Technical Support for Cartographic Data Processing", das von Prof. Dr.-Ing. Jörg Albertz geleitet wird, zunächst bis zum 31.12.2006 fortzusetzen. Die TU-Forscher arbeiten dabei eng mit dem Institut für Planetenforschung des DLR in Berlin-Adlershof zusammen. Weitgehend automatisiert entstehen sowohl thematische als auch topografische Karten unseres Nachbarplaneten Mars. Die gesamte Mars-Oberfläche wird flächentreu in 10372 Kartenblättern wiedergegeben.

Polymerisation von Acrylaten

/tui/ Magnesium und Calcium treten auf der Erdoberfläche sehr häufig auf, im Dolomit, in Kalkstein, Marmor und Gips. Organische Verbindungen dieser und anderer gesteinsbildenden Metalle werden dagegen nur in Laboratorien benutzt, kaum technisch eingesetzt und zersetzen sich bei Berührung mit Wasser und Luft. Der Arbeitsgruppe von Professor Herbert Schumann vom Institut für Chemie gelang es nun, so genannte donorfunktionalisierte Metallocene dieser Erdalkalimetalle herzustellen und zu zeigen, dass sich diese als Katalysatoren zur Polymerisation von Acrylaten und anderen polaren Monomeren eignen. In einem DFG-Projekt soll nun gezeigt werden, dass diese neuen Verbindungen die Stabilität der Katalysatoren gegenüber Luftsauerstoff und Wasser beträchtlich erhöhen und problemlos handhabbare, effiziente Katalysatoren zur Gewinnung von Kunststoffen darstellen. Professor Schumann wurde dieses Projekt bewilligt, obwohl er bereits seit Oktober 2003 emeritiert ist.

Historie der "Ersatzstoff-Kultur"

/tui/ Welche epochenübergreifende Rolle spielte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beim Aufbau einer industriellen "Ersatzstoffkultur" im rohstoffarmen Deutschland? Das erforscht das Projekt "Die DFG und die Roh- und Werkstoff-Forschung 1920 bis 1970" unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang König (Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Berlin), das von Dr. Günther Luxbacher bearbeitet wird. Das Vorhaben stellt ein Teilprojekt eines derzeit laufenden größeren Schwerpunktvorhabens der DFG zur Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte beziehungsweise ihrer Vorgängerinstitutionen Reichsforschungsrat (RFR) und Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft (NG) dar.

Untersucht wird die Rolle der industriellen Roh- und Werkstoff-Forschung innerhalb des sich herausbildenden nationalen Innovationssystems. Die These, das an industriell verwertbaren Roh- und Werkstoffen arme Deutschland habe aus kommerziellen, später auch aus militärstrategischen Gründen versucht, Roh- und Werkstoffe aus inländischen Materialien zu generieren, ist bislang nicht empirisch untersucht. Derart, so wird vermutet, habe sich in Deutschland eine übermäßig stark entwickelte "Ersatzstoffkultur" synthetischer Materialien herausgebildet.

www.geschichte.uni-freiburg.de/DFG-Geschichte/

 

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