Hochschulsport als Standortfaktor
Parlamentarischer Abend an der TU Berlin / DSB-Wettbewerb "Elitehochschule
des Spitzensports" angekündigt
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Tänzerinnen zeigten ihre
"Liaison sportive" |
Ein qualifizierter Hochschulsport hat im Ausland eine sehr viel
tragendere Bedeutung als in Deutschland. Neben dem Breitensport
genießt dort der studentische Spitzensport eine besondere
Aufmerksamkeit. So lautete eine zentrale Aussage von Prof. Dr. Holger
Preuß, Universität Mainz, der in seinem Impulsreferat
auf "Die Bedeutung des Hochschulsports für den Bildungsstandort
Deutschland" einging.
Rund 120 Gäste aus Hochschulsport und Sport, Politik, Wirtschaft
und Medien waren am 16. Juni 2004 zum zweiten parlamentarischen
Abend des Hochschulsports in den Lichthof der TU Berlin gekommen.
Eingeladen hatten die Zentraleinrichtung
Hochschulsport (ZEH) der TU Berlin und der Allgemeine
Deutsche Hochschulsportverband (adh).
In seinem viel beachteten Grußwort betonte TU-Präsident
Prof. Dr. Kurt Kutzler die hohe Bedeutung des Hochschulsports als
so genannter weicher Standortfaktor und hob ihn als unverzichtbaren
Bestandteil der TU Berlin hervor. Hierzu gehört auch, dass
er Teil einer unmittelbar wirkenden Öffentlichkeitsarbeit der
Hochschule ist.
Ein Ausdruck für die unterschiedliche Gewichtung des Hochschulsports
im In- und Ausland ist unter anderem darin zu sehen, dass der adh,
das Nationale Olympische
Komitee (NOK) und der Deutsche
Sportbund (DSB) einer deutschen Bewerbung zur Ausrichtung einer
Sommer-Universiade, den studentischen Weltmeisterschaften, in 2011
zugestimmt haben, aber bislang noch kein Ausrichter gefunden werden
konnte. Hannes Gschwentner, Landeshauptmannstellvertreter der Tiroler
Landesregierung und Mitglied des Organisationskomitees der Winteruniversiade
2005 in Innsbruck, und die sportpolitischen Sprecherinnen und Sprecher
aller Bundestagsfraktionen betonten in ihren Statements die Chance,
mit der Ausrichtung einer Universiade das eigene Land als einen
leistungsfähigen Sport- und Bildungsstandort präsentieren
zu können. DSB-Präsident Manfred von Richthofen wies auf
die wichtige Rolle des adh hin, der mit seinem Förderprojekt
"Partnerhochschule des Spitzensports" ein entscheidendes
Fundament zur Optimierung der Bedingungen für studentische
Spitzensportlerinnen und -sportler gelegt habe. Zugleich kündigte
er die erstmalige Vergabe einer Auszeichnung "Elitehochschule
des Spitzensports" durch den DSB an.
Doris Schmidt
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