7-9/04
Juli 2004
 
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Sauberes Trinkwasser trotz weniger Chlor

Griechische Wissenschaftler zum Ideenaustausch an der TU Berlin

Sauberes Trinkwasser ist eines unserer wichtigsten Nahrungsmittel. Wir trinken es, kochen damit und in Deutschland gehen wir fast selbstverständlich davon aus, dass keine unerwünschten Mikroorganismen oder Krankheitserreger den Genuss stören. Für die griechischen Gäste, die seit zwei Jahren regelmäßig bei Professor Martin Jekel am Institut für Technischen Umweltschutz weilen, war dies Grund genug, mit ihm ein gemeinsames Projekt zu starten.

Ziel ist ein Wissenstransfer rund um das sprudelnde Nass. Beteiligt sind Wissenschaftler der Universität Thessaloniki, aber auch Vertreter eines griechischen Wasserwerkes. Mit den Partnern an der TU Berlin diskutieren sie Probleme der Desinfektion mit Chlor, zum Beispiel das Auftreten von Desinfektionsnebenprodukten (DNP). Außerdem informieren sie sich über Parameter, die für eine sichere Desinfektion eingehalten werden müssen.

Neben der Diskussion findet auch ein regelmäßiger Austausch von Wissenschaftlern statt. Auf diese Weise können beide Partner die jeweiligen Wasseraufbereitungstechniken vor Ort besichtigen. "Dank der längeren Aufenthalte in Deutschland konnten die griechischen Wissenschaftler zudem Analysetechniken erlernen, mit denen sie die entstehenden DNP, aber auch mikrobiologische Parameter kontrollieren können", erzählt Gastgeberin Dr. Anke Putschew, Mitarbeiterin von Martin Jekel.

Im Rahmen des Projekts wurde klar, dass eine Desinfektion nötig ist, da in den Bergdörfern die Trinkwasserquellen nicht vor Verunreinigungen geschützt sind. Allerdings zeigte sich auch: Mit einfachen Mitteln könnte dies gelöst werden. Das teilweise stark beschädigte Rohrnetzsystem erwies sich als ein weiteres Problem. Interessiert waren die Gäste daher an einer Demonstration bei der Firma Weiss zum Thema "inlining" von defekten Rohren.

Das Projekt wird vom Internationalen Büro des BMBF (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) finanziert. Es zeigt, dass die TU Berlin nicht nur eine Forschungs-, sondern auch eine lebendige Begegnungsstätte ist.

Ina Helms

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