7-9/04
Juli 2004
 
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Siemens-Vorstand Heinrich von Pierer erhielt die TU-Ehrendoktorwürde

Am 9. Juli trug sich der Siemens-Chef Heinrich von Pierer anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde ins Goldene Buch der TU Berlin ein. Die Universität ehrte ihn für seine Verdienste um die Weiterentwicklung der Elektrotechnik, der Informations- und Kommunikationstechnik

Alte Freunde - so könnte man die engen Beziehungen zwischen der TU Berlin und der Siemens AG bezeichnen. Auf eine über 100-jährige Verbindung können die Wissenschaftseinrichtung und das Wirtschaftsunternehmen zurückblicken. Am 9. Juli wurde diese Beziehung auf besondere Weise geehrt. Die TU Berlin verlieh dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Dr. Dr. h.c. mult. Heinrich von Pierer, für seine außerordentlichen Verdienste um die Förderung der Weiterentwicklung der Elektrotechnik, der Informations- und Kommunikationstechnik die akademische Würde eines Doktor-Ingenieur Ehren halber (Dr.-Ing. E.h.).

Im feierlichen Rahmen nahm von Pierer die Ehrung durch den TU-Präsidenten Professor Kurt Kutzler entgegen. Als Festredner konnte Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn vom ifo-Institut für Wirtschaftsforschung München, gewonnen werden, der seinem Vortrag den Titel "Weltmeister Deutschland" gab. Die Laudatio hielt TU-Professor Adam Wolisz vom Institut für Telekommunikationssysteme der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik: ist es doch gerade diese Fakultät, zu der besonders enge Kontakte der Siemens AG bestehen. 1882 hielt Professor Adolf Slaby die ersten elektrotechnischen Vorlesungen aufgrund von Anregungen durch Werner von Siemens. Die gegenseitige Nähe von TU Berlin und der Siemens AG hat zahlreiche wichtige Auswirkungen gehabt und auch die aktuellen wissenschaftlichen Kooperationen sind auf wichtige Innovationsfelder gerichtet wie der Opto- und Mikroelektronik, der Energietechnik, der Mess- und Automatisierungstechnik, der Kommunikationstechnik oder der Softwaretechnik. Jedoch nicht nur diese Kooperationen zeigen, wie fruchtbar für beide Seiten diese guten Beziehungen sind. Auch andere Fachgebiete der TU Berlin arbeiten erfolgreich mit der Siemens AG zusammen. Ein großes gemeinsames Projekt ist das Center für Wandel und Wissensmanagement (CWW Siemens), dessen Ziel es ist, hochrangige, international erfahrene Manager an der universitären Ausbildung zu beteiligen und somit den Austausch von Fach- und Methodenwissen, die Praxisorientierung sowie die Innovationsbereitschaft und -fähigkeit der Studierenden zu steigern und sie für Problemstellungen und Anforderungen der Praxis zu sensibilisieren.

Siemens hat sich während der Amtszeit Heinrich von Pierers grundsätzlich gewandelt. Aus einem klassischen Industrieunternehmen der Elektrotechnik ist ein global ausgerichteter Elektronik-Konzern geworden. Dem Juristen und Volkswirt Heinrich von Pierer wird in Fachkreisen ein Weitblick für die Entwicklung neuer Techniken und Technologien zugeschrieben.

Der 1941 geborene Heinrich von Pierer ist seit 1992 Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. Für sein gesellschaftliches Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Neben seinen Verpflichtungen in der Wirtschaft setzt sich Heinrich von Pierer insbesondere für die Verbesserung der Qualität des Bildungssystems ein. Er ist unter anderem im Beirat der acatech, des Konvents für Technikwissenschaft der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften.

Bettina Klotz

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