Buchtipps
Akademische Wanderungen
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Stephanie Irrgang:
Peregrinatio Academica
Wanderungen und Karrieren von Gelehrten der Universitäten
Rostock, Greifswald, Trier und Mainz im 15. Jahrhundert, Franz
Steiner Verlag, Stuttgart 2002, 40 Euro |
Wer im 15. Jahrhundert wirklich Karriere machen wollte, musste
in Italien studiert haben. Nicht die Elementarstudien, die konnte
man in heimatlichen Gefilden absolvieren. Aber wenigstens ein längerer
Aufenthalt an einer renommierten Universität war notwendig
für den späteren Job als Kanzler, Gesandter, Bischof oder
Prokurator daheim oder auf dem europäischen Markt. Anhand von
95 Biografien hat Stephanie Irrgang in ihrer Dissertation die Motive
und sozialen Bedingungen von Wanderungen mittelalterlicher Akademiker
untersucht, die durchaus auch für den historisch interessierten
Laien lesenswert und, in einer überarbeiteten Form im Franz
Steiner Verlag erschienen, auch lesbar ist. Es handelt sich um Beispiele
aus Rostock, Greifswald, Trier und Mainz. Hier gibt es zwar regionale
Unterschiede auf verschiedenen Ebenen. Doch darf man sicherlich,
wenn auch nicht im Detail, auf die Verhältnisse an anderen
Universitäten schließen. Die Lektüre erlaubt einen
sehr aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen akademischen Verhaltens
im Mittelalter. Nur im Mittelalter? Auch im 15. Jahrhundert wurden
die "universitates" finanziell von der breiten Masse der
zahlungskräftigen "Normalstudenten", der so genannten
"divites", getragen. Sie waren weder adelig, noch stammten
sie aus den Kreisen geistlicher oder weltlicher Würdenträger
und zählten somit auch nicht zu den Honorierten und Protegierten,
die von der Gebührenpflicht befreit wurden. Ebenso tauchen
sie auch nicht bei den Wanderbewegungen und im akademischen Austausch
auf, erst recht nicht später in den einflussreichen Ämtern.
Doch nichts scheint hier verallgemeinerbar zu sein. Die beschriebenen
Lebensläufe sind durchaus individuell. Wichtige Voraussetzungen
für die akademische Mobilität waren jedoch Pfründenbesitz
und - wie heute - eine gemeinsame Wissenschaftssprache. Nur hieß
die damals nicht Englisch, sondern Latein.
Alles,
was Recht ist
Heute heißt es nicht nur, sich im Dschungel der deutschen
Gesetzgebung nicht zu verirren, sondern auch Grundkenntnisse der
Rechtssysteme anderer Länder und überregionaler Rechtssysteme
zu besitzen. Das erhöht die Mobilität und Sicherheit im
europäischen (Hochschul-)Raum. Kompakte Büchlein, praxisorientiertes
Wissen auf 130 Seiten, einschließlich einer kleinen CD mit
Gesetzen, Urteilen, Musterlösungen und -verträgen, hat
der Haufe-Verlag in Freiburg in seiner Reihe "Taschenguide"
zu je 9,90 Euro herausgebracht.
pp
www.haufe.de
www.taschenguide.de
TU intern verlost mehrere Exemplare verschiedener
Titel (BGB Basiswissen, Arbeitsrecht, Gesellschaftswissen, HGB,
Europarecht, Betriebsverfassungsrecht, Rechtsbegriffe). Interessenten
mailen an patricia.paetzold@tu-berlin.de,
Stichwort: Taschenguide. |
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