6/04
Juni 2004
 
TU intern
6/2004 als
pdf-Datei
(2,0 MB)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Innenansichten
Lehre & Studium
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Buchtipps

Akademische Wanderungen

 
  Stephanie Irrgang:
Peregrinatio Academica
Wanderungen und Karrieren von Gelehrten der Universitäten Rostock, Greifswald, Trier und Mainz im 15. Jahrhundert, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2002, 40 Euro

Wer im 15. Jahrhundert wirklich Karriere machen wollte, musste in Italien studiert haben. Nicht die Elementarstudien, die konnte man in heimatlichen Gefilden absolvieren. Aber wenigstens ein längerer Aufenthalt an einer renommierten Universität war notwendig für den späteren Job als Kanzler, Gesandter, Bischof oder Prokurator daheim oder auf dem europäischen Markt. Anhand von 95 Biografien hat Stephanie Irrgang in ihrer Dissertation die Motive und sozialen Bedingungen von Wanderungen mittelalterlicher Akademiker untersucht, die durchaus auch für den historisch interessierten Laien lesenswert und, in einer überarbeiteten Form im Franz Steiner Verlag erschienen, auch lesbar ist. Es handelt sich um Beispiele aus Rostock, Greifswald, Trier und Mainz. Hier gibt es zwar regionale Unterschiede auf verschiedenen Ebenen. Doch darf man sicherlich, wenn auch nicht im Detail, auf die Verhältnisse an anderen Universitäten schließen. Die Lektüre erlaubt einen sehr aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen akademischen Verhaltens im Mittelalter. Nur im Mittelalter? Auch im 15. Jahrhundert wurden die "universitates" finanziell von der breiten Masse der zahlungskräftigen "Normalstudenten", der so genannten "divites", getragen. Sie waren weder adelig, noch stammten sie aus den Kreisen geistlicher oder weltlicher Würdenträger und zählten somit auch nicht zu den Honorierten und Protegierten, die von der Gebührenpflicht befreit wurden. Ebenso tauchen sie auch nicht bei den Wanderbewegungen und im akademischen Austausch auf, erst recht nicht später in den einflussreichen Ämtern. Doch nichts scheint hier verallgemeinerbar zu sein. Die beschriebenen Lebensläufe sind durchaus individuell. Wichtige Voraussetzungen für die akademische Mobilität waren jedoch Pfründenbesitz und - wie heute - eine gemeinsame Wissenschaftssprache. Nur hieß die damals nicht Englisch, sondern Latein.

Alles, was Recht ist

Heute heißt es nicht nur, sich im Dschungel der deutschen Gesetzgebung nicht zu verirren, sondern auch Grundkenntnisse der Rechtssysteme anderer Länder und überregionaler Rechtssysteme zu besitzen. Das erhöht die Mobilität und Sicherheit im europäischen (Hochschul-)Raum. Kompakte Büchlein, praxisorientiertes Wissen auf 130 Seiten, einschließlich einer kleinen CD mit Gesetzen, Urteilen, Musterlösungen und -verträgen, hat der Haufe-Verlag in Freiburg in seiner Reihe "Taschenguide" zu je 9,90 Euro herausgebracht.

pp

www.haufe.de
www.taschenguide.de

TU intern verlost mehrere Exemplare verschiedener Titel (BGB Basiswissen, Arbeitsrecht, Gesellschaftswissen, HGB, Europarecht, Betriebsverfassungsrecht, Rechtsbegriffe). Interessenten mailen an patricia.paetzold@tu-berlin.de, Stichwort: Taschenguide.
© TU-Pressestelle 6/2004 | TU intern | Impressum | Leserbriefe