6/04
Juni 2004
 
TU intern
6/2004 als
pdf-Datei
(2,0 MB)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Innenansichten
Lehre & Studium
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Chancen für Chemiker

Was die Unternehmen erwarten

Die Chemieindustrie ist der Innovationsmotor für die gesamte Volkswirtschaft. So jedenfalls sehen es ihre führenden Vertreter. Hoch qualifizierten, leistungsorientierten und international ausgerichteten Chemikern böten sich daher nach wie vor sehr gute Berufsperspektiven. BASF habe in den vergangenen Jahren konsequent rund 100 Naturwissenschaftler jährlich eingestellt. Schlüsselqualifikationen seien außer Fachkompetenz Teamfähigkeit, Führungsqualitäten, Innovationsfähigkeit und Auslandserfahrung. Vernetzt denkende Persönlichkeiten sucht auch die Merck KGaA. Sie benötigt sowohl Spezialisten als auch Generalisten, die für ihre solide Ausbildung "keine 16 Semester benötigt" haben. Die Bayer AG will innovative Produkte auf den Feldern Gesundheit, Ernährung und neue Materialien entwickeln. Diese Vorhaben werden auf absehbare Zeit an deutschen Standorten lokalisiert sein. Für Bayer sei allerdings der promovierte Chemiker als Laborleiter in der Forschung unverzichtbar. Allerdings sieht der Geschäftsführer der Bayer Innovation GmbH, Professor Fred Robert Heiker, auch für einen Master oder einen Chemie-Bachelor in Kombination mit einem Business Master durchaus Chancen. Die Berufsaussichten für reine Bachelor-Absolventen könne er zurzeit nur schwer beurteilen.

Für exzellente Kandidaten immer eine Stelle frei

Die Wacker-Chemie GmbH sucht Fachkompetenz aus Master- oder Diplomstudiengang, erwartet jedoch auch Einsatzbereitschaft, Basiskenntnisse in Betriebswirtschaft und Fremdsprachenkenntnisse. Exzellente Kandidaten lasse sich die Firma allerdings nicht entgehen, egal ob eine Stelle frei sei oder nicht, sagte Dr. Rudolf Staudigl aus der Geschäftsführung. Schließlich würde die Grundlagenforschung verstärkt. Die Firma Henkel will den jungen Menschen positives Zukunftsdenken vermitteln. Sie begrüßt die Einrichtung von Bachelor- und Master-Studiengängen. Henkel bietet für beides bereits Einstellmöglichkeiten, zum Beispiel in der Produktentwicklung und im technischen Außendienst. Besonders hohe Anforderungen stellt nach wie vor die Schering AG an junge Chemiker: erstklassige Abschlüsse, kurze Studiendauer, Doktortitel, Auslandsaufenthalt, Post-Doc-Erfahrungen in einer renommierten Forschungsgruppe. Procter & Gamble suchen ihre Mitarbeiter auf dem gesamten europäischen Arbeitsmarkt und sind den neuen Abschlüssen gegenüber daher eher aufgeschlossen. Sie erwarten eine solide Grundausbildung, die früh auf dem Markt verfügbar ist. Eine Überqualifikation verbunden mit höherem Alter sei immer ein Nachteil.

tui

© TU-Pressestelle 6/2004 | TU intern | Impressum | Leserbriefe