Die meisten kehren wieder heim - DFG-Studie widerlegt Abwanderung
junger Wissenschaftler
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Die Physikerin Sabine Klapp
war zunächst in Kanada, wurde dann in das Nachwuchsförderprogramm
"Emmy Noether" aufgenommen, kam nach Deutschland zurück
und leitet seitdem eine eigene Arbeitsgruppe an der TU Berlin |
Es gibt sie noch, die ermutigenden Nachrichten aus dem "Land
der Nörgler und Quengler", wie die F.A.Z.
Deutschland jüngst nannte. Laut einer aktuellen DFG-Studie
über Erfahrungen und Werdegänge ehemaliger Stipendiaten
der Deutschen Forschungsgemeinschaft
ist die Abwanderung deutscher Nachwuchswissenschaftler ins Ausland
weniger Besorgnis erregend, als es die öffentliche Diskussion
der letzten Wochen vermuten ließ. 85 Prozent aller befragten
ehemaligen DFG-Stipendiaten seien heute wieder in Deutschland tätig.
Quantitativ sei somit die Abwanderung weniger stark ausgeprägt
als wahrgenommen. Befragt wurden 1400 DFG-Stipendiaten, die 1986/87,
1991/92 und 1996/97 an einem DFG-Stipendienprogramm teilgenommen
hatten. Damit nicht genug des Positiven: 95 Prozent der Befragten
sind heute erwerbstätig, davon arbeiten 86 Prozent in Forschung
und Lehre, 34 Prozent auf einer Professur.
Doch trotz des eigenen beruflichen Erfolges beurteilten die Befragten
das deutsche Wissenschaftssystem durchgängig negativer als
das ihrer Gastländer - sei es hinsichtlich der Offenheit gegenüber
innovativen Forschungsansätzen, den Verdienstmöglichkeiten
oder gegenüber der Nachwuchsförderung.
"Um die Rückkehr für Stipendiaten, die sich im Ausland
aufhalten, noch attraktiver zu gestalten, sollte die Förderdauer
von zwei Jahren um eine sechsmonatige Rückkehrförderung
verlängert werden", heißt es in einer Empfehlung
der Autoren der Studie. Die Rückkehr deutscher Nachwuchswissenschaftler
zu fördern, dem haben sich auch zwei Initiativen in den USA
verschrieben - die German Scholars Organisation und das German Academics
International Network, ein Projekt des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes, der DFG und der Alexander
von Humboldt-Stiftung.
Sybille Nitsche
www.daad.org/gain/
www.gsonet.de
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