Eine Perle der Elektrotechnik
Schaltzentrale für innovative Forschung, Wirtschaftskooperationen
und Firmenausgründungen - die Lichttechnik an der TU
Die Lichttechnik gehört in Deutschland zu den Zukunftsindustrien
mit hoher Wachstumsdynamik und erheblichem Exportanteil. Sie ist
eine tragende Säule der Elektrotechnik mit Querverbindungen
zu Gebäudetechnik, Solarenergienutzung, Umwelttechnik und Gesundheitsaspekten.
Die jährlichen Umsätze in Deutschland belaufen sich allein
für Lampen und Leuchten auf vier Milliarden Euro; die für
die solaroptimierte Architektur dürften noch deutlich über
diesem Betrag liegen.
In Berlin beschäftigen der Lampen-Großkonzern OSRAM
und zahlreiche Leuchten- und Lichtmesstechnikhersteller mehr als
4000 Menschen. Die Attraktivität des Industriestandortes Berlin
wird daher durch die enge Kooperation mit der TU Berlin wesentlich
gestärkt. Lichtmessgeräte- und Lichtplanungsfirmen, die
aus der TU Berlin heraus gegründet wurden, haben sich eine
international anerkannte Spitzenstellung erarbeitet. Aus dem Fachgebiet
Lichttechnik sind in den letzten 25 Jahren mehr als zehn neue
gegründete Firmen mit einigen hundert Mitarbeitern hervorgegangen.
Durch elektronische Steuersysteme können über den kombinierten
Einsatz von Solarstrahlung mit künstlicher Beleuchtung zehn
Prozent bei elektrischer Beleuchtung gespart werden, das wären
in Deutschland etwa 15 Milliarden Euro pro Jahr. Komponenten der
Gebäudeautomatisierung einschließlich Internet sollten
deshalb demnächst verfügbar gemacht und zur Wirtschaftlichkeit
entwickelt werden.
Mit OSRAM unterhält die TU Berlin eine langjährige Kooperation.
So werden zurzeit zwei Promotionsstipendien zu Themen über
Entladungslampen und elektronische Vorschaltgeräte finanziert.
Mit der Firma Semperlux
in Berlin wurde das EU-finanzierte attraktive Forschungsprojekt
ARTHELIO bearbeitet: Dabei wurde in einem Demonstrationsobjekt gezeigt,
dass die Tageslichtnutzung in größeren Gebäudetiefen
durch den Lichttransport mit Hohllichtleitern möglich ist und
selbst im Winter bei klarem Himmel ein fensterloses Treppenhaus
über drei Etagen eine normgerechte Beleuchtung sicherstellt.
Prof. Dr. Heinrich Kaase,
Leiter Fachgebiet Lichttechnik
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