6/04
Juni 2004
 
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Eine Perle der Elektrotechnik

Schaltzentrale für innovative Forschung, Wirtschaftskooperationen und Firmenausgründungen - die Lichttechnik an der TU

Die Lichttechnik gehört in Deutschland zu den Zukunftsindustrien mit hoher Wachstumsdynamik und erheblichem Exportanteil. Sie ist eine tragende Säule der Elektrotechnik mit Querverbindungen zu Gebäudetechnik, Solarenergienutzung, Umwelttechnik und Gesundheitsaspekten. Die jährlichen Umsätze in Deutschland belaufen sich allein für Lampen und Leuchten auf vier Milliarden Euro; die für die solaroptimierte Architektur dürften noch deutlich über diesem Betrag liegen.

In Berlin beschäftigen der Lampen-Großkonzern OSRAM und zahlreiche Leuchten- und Lichtmesstechnikhersteller mehr als 4000 Menschen. Die Attraktivität des Industriestandortes Berlin wird daher durch die enge Kooperation mit der TU Berlin wesentlich gestärkt. Lichtmessgeräte- und Lichtplanungsfirmen, die aus der TU Berlin heraus gegründet wurden, haben sich eine international anerkannte Spitzenstellung erarbeitet. Aus dem Fachgebiet Lichttechnik sind in den letzten 25 Jahren mehr als zehn neue gegründete Firmen mit einigen hundert Mitarbeitern hervorgegangen.

Durch elektronische Steuersysteme können über den kombinierten Einsatz von Solarstrahlung mit künstlicher Beleuchtung zehn Prozent bei elektrischer Beleuchtung gespart werden, das wären in Deutschland etwa 15 Milliarden Euro pro Jahr. Komponenten der Gebäudeautomatisierung einschließlich Internet sollten deshalb demnächst verfügbar gemacht und zur Wirtschaftlichkeit entwickelt werden.

Mit OSRAM unterhält die TU Berlin eine langjährige Kooperation. So werden zurzeit zwei Promotionsstipendien zu Themen über Entladungslampen und elektronische Vorschaltgeräte finanziert. Mit der Firma Semperlux in Berlin wurde das EU-finanzierte attraktive Forschungsprojekt ARTHELIO bearbeitet: Dabei wurde in einem Demonstrationsobjekt gezeigt, dass die Tageslichtnutzung in größeren Gebäudetiefen durch den Lichttransport mit Hohllichtleitern möglich ist und selbst im Winter bei klarem Himmel ein fensterloses Treppenhaus über drei Etagen eine normgerechte Beleuchtung sicherstellt.

Prof. Dr. Heinrich Kaase,
Leiter Fachgebiet Lichttechnik

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