Jubiläum

Die TU-Versuchshalle an der Fasanenstraße hat eine lange Tradition. Schon wenige Jahre, nachdem Gottlieb Daimler und Carl Benz den ersten Motorwagen vorstellten, richtete die Königliche Technische Hochschule zu Berlin den ersten Lehrstuhl für Verkehrstechnik ein. Genau vor 100 Jahren wurde die Halle K als Versuchshalle für Kraftfahrzeuge nach Entwürfen des Architekten Julius Raschdorff errichtet. Im Laboratorium wurde an Verbrennungsmotoren und bereits damals an alternativen Antriebskonzepten gearbeitet. Auch simulierte man hier durch erste Crash-Tests mit Raketenwagen-Antrieb die Auswirkungen von Unfällen auf den menschlichen Körper. Sie bildeten die Basis für die Entwicklung von modernen Sicherheitsvorkehrungen: Fahrgastzelle, Sicherheitsgurt und Airbag. Auch wurde dort die erste deutsche "amtliche Prüfstelle für Kraftwagen" gegründet, aus der später die "Technische Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr an der TU Berlin" hervor ging. In die denkmalgeschützte Halle zog 1990 das Fachgebiet "Hydraulische Strömungsmaschinen" unter Leitung von Prof. em. Dr.-Ing. Helmut Siekmann ein. Als Nachfolger in dem mittlerweile umbenannten Fachgebiet "Fluidsystemdynamik - Strömungstechnik in Maschinen und Anlagen" ist seit November 2003 Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen tätig. Das Fachgebiet ist unter anderem beteiligt an den Forschungsschwerpunkten "Wasser in Ballungsräumen" und "Fluidsystemtechnik". Am 25. Juni wird das 100-jährige Jubiläum der Versuchshalle zusammen mit der Feier zum 70. Geburtstag von Professor Siekmann begangen.