Highlights aus der Luft- und Raumfahrt
Erfolg für Berlin-Brandenburg auf der ILA 2004 - TU Berlin
zeigte neueste Entwicklungen
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Mit einem Modell des deutschen
Technologiedemonstrators "Phoenix": EADS-Präsident
Manfred Bischoff, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Brandenburgs
Ministerpräsident Matthias Platzeck (v. l.) |
In einem feierlichen Akt eröffnete Bundeskanzler Gerhard
Schröder am 10. Mai gemeinsam mit dem Berliner Regierenden
Bürgermeister Klaus Wowereit und rund 1000 nationalen und internationalen
Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien die Internationale
Luft- und Raumfahrtausstellung ILA
2004 Berlin-Brandenburg. Danach wurde im Beisein des Bundeskanzlers
ein Großauftrag über die Produktion von 30 Ariane-5-Trägerraketen
im Gesamtwert von rund drei Milliarden Euro zwischen der europäischen
Vermarktungsfirma "Arianespace"
und dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS
unterzeichnet. Mit diesen Trägerraketen werden bis Ende 2010
etwa 40 bis 50 Satelliten hauptsächlich für Telekommunikations-,
Erdbeobachtungs- und Navigationsaufgaben, in den Orbit gebracht.
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Auch das neueste
Aquarius-Modell war auf der ILA zu sehen |
Was die Entwicklung wieder verwendbarer Raumtransporter angeht,
ist Deutschland in Europa derzeit federführend. Der deutsche
Technologiedemonstrator "Phoenix" wurde wenige Tage vor
Eröffnung der ILA zur Erprobung des Flugverhaltens und der
vollautomatischen Landung erfolgreich getestet.
Die Technologien für die horizontale Schlittenfahrt eines
solchen zukünftigen Raumtransporters werden am Institut
für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin im Detail untersucht.
Hierzu wurde von den Antriebsspezialisten der "Aquarius"-Arbeitsgruppe
der Demonstrator "Aquarius-X-RATOS" entwickelt und gebaut,
dessen neueste Version auf dem TU-Gemeinschaftsstand in Halle 6
gemeinsam mit dem Kleinsatelliten "Cubesat", den Marskarten
der Geodäten, dem Flugführungssystem COCOS sowie den neuesten
Errungenschaften des Hybridluftffisch-Projekts ausgestellt wurde.
Aufgrund der seit dem 11. September 2001 weltweit gestiegenen Sicherheitsanforderungen
erfahren die ungiftigen und nicht explosionsgefährdeten Heißwasserantriebe,
auf die sich das "Aquarius"-Team spezialisiert hat, wachsende
Nachfrage nicht nur aus der Luft- und Raumfahrtindustrie. Dadurch,
dass bei den Heißwasserantrieben Motor und Energiequelle erst
kurz vor dem Start vereinigt werden, stellen sie trotz der im Vergleich
zu konventionellen Raketenantrieben geringeren Leistung ein Paradebeispiel
für Sicherheit und Umweltfreundlichkeit dar.
Harry Adirim,
Norbert Pilz
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