Erkenntnisse aus erster Hand
Wissenschaftssymposium Logistik Berlin
"Bei dem einen oder anderen
wird, so hoffe ich, auch die Begeisterung für eine wissenschaftliche
Laufbahn geweckt worden sein"
Prof. Dr. Helmut Baumgarten |
Am 25. und 26. Mai 2004 trafen sich in Berlin 250 Wissenschaftler,
Praktiker und Fördermittelgeber unter dem Motto "Wissenschaft
und Praxis im Dialog" zum Wissenschaftssymposium Logistik unter
Leitung von Prof. Dr.-Ing. H. Baumgarten. Der Bereich
Logistik der TU Berlin brachte dabei mit Unterstützung
der Bundesvereinigung
Logistik (BVL) im Jubiläumsjahr der Universität namhafte
Persönlichkeiten als Gesprächspartner zusammen: Neben
Prof. Dr. Derek Abell, Präsident der Berliner European School
of Management and Technology, gehörten Jürgen F. Gallmann,
Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland,
Prof. Dr. Dr. h.c. Walther Ch. Zimmerli, Präsident der Volkswagen
AutoUni, Prof. Dr. Siegfried Wendt, Gründungsdirektor des Hasso-Plattner-Instituts
für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam,
und Christian Stiefelhagen, Mitglied des Vorstands, Unternehmensbereich
Brief, Deutsche Post World Net, zu den Referenten.
Die Weiterentwicklung von Forschung und Ausbildung stand im Mittelpunkt
der Veranstaltung. Mit den Förderern dieser interdisziplinären
Wissenschaft - Deutsche
Forschungsgemeinschaft, Europäische
Kommission, Stiftungen u. a. - wurden innovative Themen diskutiert,
die in den kommenden Jahren auf der Agenda stehen. Dazu gehören
neue Technologien und Konzepte zum Management von Netzwerken und
deren Bewertung, die benötigt werden, um eine stärkere
und schnellere Vernetzung der Informationen in Warenströmen
zu erreichen. Innovative praxisorientierte Forschungsarbeiten leisten
Unterstützung, um die Logistik fit für die Zukunft zu
machen, im Detail weiter zu optimieren und mit allen Partnern im
Netzwerk final abzustimmen. Auch die Politik hat deutliche Signale
gesendet und will die dynamisch wachsende Branche verstärkt
in ihre wirtschafts- und verkehrspolitischen Überlegungen einbinden.
Die TU Berlin trat als Gastgeber des ersten Doktoranden-Workshops
für Nachwuchswissenschaftler in der Logistik auf. 25 engagierte
Doktoranden trafen sich im Vorfeld des Symposiums, um sich thematisch
auszutauschen, Netzwerke zu knüpfen und über Karrierechancen
als promovierter Logistiker zu informieren. Die Deutsche Post World
Net entsandte dazu einen leitenden Personalmanager: Längst
hat die Praxis erkannt, wie gut der in der Regel aus der anwendungsorientierten
Forschung kommende Nachwuchs in ihre Führungsteams passt. Zunehmend
wichtiger wird die internationale Vernetzung der (Nachwuchs-) Wissenschaftler
- so international wie die Logistik muss auch die Wissenschaft sein.
Interessierten Studierenden des Bereichs Logistik wurde zudem die
Möglichkeit geboten, zu den aktuellen Themen der Logistik -
Innovationen in der Logistik, Dynamisierung von Netzwerken, Vernetzung
von Konsumgüterindustrie und Handel, Bewertung in der Logistik,
Logistik im erweiterten Europa sowie Wissens- und Wandelmanagement
- Erkenntnisse aus erster Hand zu gewinnen. "Bei dem einen
oder anderen wird, so hoffe ich, auch die Begeisterung für
eine wissenschaftliche Laufbahn geweckt worden sein", zog Professor
Helmut Baumgarten ein Fazit.
Möglichkeiten gibt es genug: Die zehn leistungsfähigsten
der 40 Professoren auf dem Gebiet der Logistik promovieren jährlich
knapp 40 Doktoranden und geben für die Forschung pro Jahr rund
10 Millionen Euro Drittmittel von Wirtschaft und Forschungsträgern
aus. Die TU Berlin reiht sich hier seit Jahren als eine der größten
Ausbildungs- und Forschungsstätten erfolgreich ein. Die 100.
Promotion am Lehrstuhl von Prof. Baumgarten soll in diesem Sommer
gefeiert werden.
Dr.-Ing. Inga-Lena Darkow,
Bereich Logistik
|
|