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Juni 2004
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Autoreifen in Ghana, Geschichte in Kuba

Gleich mehrere Preise für kreative Diplomarbeiten

Ein schwunghafter Handel mit Autoreifen gehört im ghanaischen Kumasi zum Marktgeschehen

Mexiko, Ghana und Kuba standen im Mittelpunkt von drei Diplomarbeiten des TU-Studiengangs Architektur aus dem Jahr 2003, die kürzlich mit dem MLP-Innovationspreis ausgezeichnet wurden. Mit einem für Architekten eher ungewöhnlichen Gegenstand - mit Autoreifen - befasste sich Andrea Börner in ihrer Arbeit "Tyre territories". Es geht um die Organisation des städtischen Raums beziehungsweise um die informelle Organisation von Handel und Raum von Kumasi in Ghana.

Dabei verfolgt Andrea Börner das Handels- und Wirtschaftsgut "Autoreifen" in all seinen Nutzungsstadien. Sie stellt die einzelnen Aktions- und Bewegungsmuster der Menschen, die ihren Nutzen aus Autoreifen ziehen, dar und setzt sie in Bezug zum städtischen Raum. Für ihre Arbeit erhielt Andrea Börner den ersten Preis und ein Preisgeld in Höhe von 400 Euro.

"Innovationen in der Architektur" lautete das Thema des Wettbewerbs, der von dem Finanzdienstleister MLP/Geschäftsstelle Berlin XXIII in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde und Förderer des Studiengangs Architektur an der TU Berlin e.V. (VFFA) ausgelobt wurde und zum zweiten Mal für Diplomarbeiten des Studiengangs Architektur stattfand. Insgesamt wurden 20 Diplomarbeiten eingereicht.

Ebenfalls mit einem ersten Preis wurden Axel Huhn und Berit Bachmann für ihre Arbeit "Interventionen in Stadtrandsiedlungen am Beispiel Oaxaca, Mexiko" ausgezeichnet. Sie beschäftigten sich mit Stadtentwicklungsprozessen der mexikanischen Stadt Oaxaca. Liliana Gomez hat sich mit der Geschichte Havannas auseinander gesetzt. Für ihre Arbeit "Havanna - Geschichte verbauen" erhielt sie den dritten Preis und ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro. Das kubanische Havanna ist aufgrund seiner besonderen Situation der Isolation und Bedrohung durch massiven dominanten Veränderungsdruck gefährdet. Liliana Gomez stellt dar, was Geschichte für den spezifischen Ort bedeutet und wie sie sich manifestiert hat. Sie propagiert eine sensible Umgehensweise mit der Stadt und ihren Qualitäten und schlägt Strategien für die Erstellung von Raum- und Platzhaltern vor, die das zerstörerische Eindringen von pseudohistorischer Baumasse verhindern sollen.

Bettina Klotz

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