Und der Computer hat doch nicht Recht
500000-Euro-Forschungspreis für Ina Schieferdecker
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Ina Schieferdecker |
Sie hat einen der renommiertesten Preise zur Förderung von
Nachwuchswissenschaftlern in Deutschland eingeheimst. Ina Schieferdecker
erhielt am 19. Oktober den 500000-Euro-Alfried-Krupp-Förderpreis
2004 für herausragende Leistungen in Forschung und Lehre auf
den Gebieten der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Ina Schieferdecker
lehrt auf einer Stiftungsprofessur der Fraunhofer-Gesellschaft
an der TU Berlin "Entwurf und Testen von Telekommunikationssystemen",
ein Gebiet, das in der Lehre an deutschen Universitäten noch
kaum etabliert ist.
Ihr erster Erfolg ist TTCN-3, eine gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern
entwickelte universell einsetzbare Testmethodik für Technologien
wie UMTS oder Java. Mit dieser Testmethodik und darauf basierenden,
von der Berliner Firma Testing Technologies entwickelten Testwerkzeugen
können Netzwerkbetreiber, Hard- und Software-Hersteller, internationale
Telekoms und Internet Service Provider ihre komplexen Systeme, noch
bevor sie auf den Markt kommen, systematisch prüfen. Die Firma
gründete Ina Schieferdecker 2000 mit. In einem EU-Forschungsprojekt
soll nun auf Grundlage von TTCN-3 die Sicherheit von Softwaresystemen
sowohl in der Fahrzeugtechnik als auch in der Mobilkommunikation
untersucht werden. Finnland, die Niederlande und Deutschland beteiligen
sich daran. Die deutsche Gruppe, zu der FOKUS, DaimlerChrysler,
Nokia und Testing Technologies gehören, leitet Ina Schieferdecker.
Ein Hinweis darauf, dass nicht nur ihre Forschung exzellent ist,
sondern auch ihre Managementfähigkeiten überzeugen.
sn
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