Eine Bank für die Karriere
Osteuropas Märkte werden interessanter - auch für
Praktikanten
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Bastian Limberg |
Das Europäische Stipendien-Programm "Leonardo da Vinci"
öffnet die Türen weiter nach Osten. Seit kurzem unterstützt
es auch Praktika in der Türkei und in Rumänien. Einer
der Ersten, der sich für ein Praktikum in Rumänien entschieden
hat, ist Bastian Limberg, der im April sein Bauingenieur-Diplom
an der TU Berlin abschloss. TU intern fragte nach.
Warum haben Sie sich einen Praktikumsplatz in Rumänien
gesucht?
In Gesprächen mit verschiedenen Bauingenieuren erkannte ich,
dass viele Bauunternehmen und Ingenieurbüros in den expandierenden
osteuropäischen Baumarkt einsteigen wollen. Das Praktikum als
wichtige zusätzliche Qualifikation ermöglicht mir einen
Einblick in die osteuropäische Baubranche. Rumänien zählt
aktuell zu den interessanteren Märkten. Die Infrastruktur ist
noch im Aufbau. Ich selber kenne das Land nur aus Erzählungen
von Freunden, die entweder dort aufgewachsen sind oder in Rumänien
Urlaub gemacht haben.
Welche Tätigkeiten werden Sie während des Praktikums
ausüben?
Ich werde ab November in Rumäniens Hauptstadt Bukarest ein
sechsmonatiges Praktikum bei STRABAG absolvieren. STRABAG ist eine
österreichische, weltweit tätige Baufirma. Sie ist dort
für die Projektabwicklung der neu zu errichtenden Niederlassung
der österreichischen Raiffeisenbank verantwortlich. Auf dieser
Baustelle werde ich die Bauleitung unterstützen. Meine Tätigkeiten
umfassen die Terminplanung, die Qualitätskontrolle sowie das
Rechnungswesen.
Ist Ihr Praktikum studienrelevant?
Die fachbezogene Ausrichtung des Praktikums ist mir sehr wichtig.
Ich möchte mir während dieser Zeit zu den im Bauingenieurstudium
erworbenen theoretischen Kenntnissen auch Berufserfahrungen aneignen.
Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet?
Ich muss gestehen, dass meine sprachlichen und kulturellen Vorbereitungen
nicht so weit sind, wie ich mir das gewünscht hätte. Meine
persönliche Entscheidung zu dem Praktikum habe ich erst im
August, also recht kurzfristig, gefällt. Ich bin aber entschlossen,
in Bukarest einen rumänischen Sprachkurs zu belegen.
Wie hat die Fakultät beziehungsweise das Leonardo-Team
sie unterstützt?
Das Leonardo-Team ist mir sehr freundlich und aufgeschlossen begegnet.
Die Mitarbeiter haben sich sehr engagiert, haben mir Möglichkeiten
und Wege aufgezeigt, wie ich ein Unternehmen finde, das mich als
Praktikanten aufnimmt, und machten mich auf STRABAG aufmerksam.
Welche Vorteile versprechen Sie sich von diesem Auslandspraktikum
für Ihren späteren Berufseinstieg?
Als Berufseinsteiger ist es derzeit nicht einfach, einen Job zu
finden, und ich sah mich immer wieder dem Vorwurf mangelnder praktischer
Erfahrung ausgesetzt. Das Praktikum ist für mich eine Chance,
das theoretische Wissen durch praktische Erfahrungen zu ergänzen.
Die Kenntnisse sowohl der rumänischen Mentalität als auch
der rumänischen Bauindustrie halte ich für eine wichtige
Qualifikation für spätere Bewerbungen.
tui
Was ist LEONARDO DA VINCI?
Über 100 000 Personen nahmen seit 1995 bereits an dem
EU-Programm teil: Drei- bis zwölfmonatige Unternehmenspraktika
im europäischen Ausland mit Zuschüssen bis zu 500
Euro im Monat, Fahrt- und Sprachschulkosten. Informationen
und persönliche Beratung gibt der Career Service der
TU Berlin.
Tel.: 314-2 53 09
www.career.tu-berlin.de/leonardo
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