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November 2004
 
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Osteuropas Märkte werden interessanter - auch für Praktikanten

 
  Bastian Limberg

Das Europäische Stipendien-Programm "Leonardo da Vinci" öffnet die Türen weiter nach Osten. Seit kurzem unterstützt es auch Praktika in der Türkei und in Rumänien. Einer der Ersten, der sich für ein Praktikum in Rumänien entschieden hat, ist Bastian Limberg, der im April sein Bauingenieur-Diplom an der TU Berlin abschloss. TU intern fragte nach.

Warum haben Sie sich einen Praktikumsplatz in Rumänien gesucht?

In Gesprächen mit verschiedenen Bauingenieuren erkannte ich, dass viele Bauunternehmen und Ingenieurbüros in den expandierenden osteuropäischen Baumarkt einsteigen wollen. Das Praktikum als wichtige zusätzliche Qualifikation ermöglicht mir einen Einblick in die osteuropäische Baubranche. Rumänien zählt aktuell zu den interessanteren Märkten. Die Infrastruktur ist noch im Aufbau. Ich selber kenne das Land nur aus Erzählungen von Freunden, die entweder dort aufgewachsen sind oder in Rumänien Urlaub gemacht haben.

Welche Tätigkeiten werden Sie während des Praktikums ausüben?

Ich werde ab November in Rumäniens Hauptstadt Bukarest ein sechsmonatiges Praktikum bei STRABAG absolvieren. STRABAG ist eine österreichische, weltweit tätige Baufirma. Sie ist dort für die Projektabwicklung der neu zu errichtenden Niederlassung der österreichischen Raiffeisenbank verantwortlich. Auf dieser Baustelle werde ich die Bauleitung unterstützen. Meine Tätigkeiten umfassen die Terminplanung, die Qualitätskontrolle sowie das Rechnungswesen.

Ist Ihr Praktikum studienrelevant?

Die fachbezogene Ausrichtung des Praktikums ist mir sehr wichtig. Ich möchte mir während dieser Zeit zu den im Bauingenieurstudium erworbenen theoretischen Kenntnissen auch Berufserfahrungen aneignen.

Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet?

Ich muss gestehen, dass meine sprachlichen und kulturellen Vorbereitungen nicht so weit sind, wie ich mir das gewünscht hätte. Meine persönliche Entscheidung zu dem Praktikum habe ich erst im August, also recht kurzfristig, gefällt. Ich bin aber entschlossen, in Bukarest einen rumänischen Sprachkurs zu belegen.

Wie hat die Fakultät beziehungsweise das Leonardo-Team sie unterstützt?

Das Leonardo-Team ist mir sehr freundlich und aufgeschlossen begegnet. Die Mitarbeiter haben sich sehr engagiert, haben mir Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, wie ich ein Unternehmen finde, das mich als Praktikanten aufnimmt, und machten mich auf STRABAG aufmerksam.

Welche Vorteile versprechen Sie sich von diesem Auslandspraktikum für Ihren späteren Berufseinstieg?

Als Berufseinsteiger ist es derzeit nicht einfach, einen Job zu finden, und ich sah mich immer wieder dem Vorwurf mangelnder praktischer Erfahrung ausgesetzt. Das Praktikum ist für mich eine Chance, das theoretische Wissen durch praktische Erfahrungen zu ergänzen. Die Kenntnisse sowohl der rumänischen Mentalität als auch der rumänischen Bauindustrie halte ich für eine wichtige Qualifikation für spätere Bewerbungen.

tui

Was ist LEONARDO DA VINCI?

Über 100 000 Personen nahmen seit 1995 bereits an dem EU-Programm teil: Drei- bis zwölfmonatige Unternehmenspraktika im europäischen Ausland mit Zuschüssen bis zu 500 Euro im Monat, Fahrt- und Sprachschulkosten. Informationen und persönliche Beratung gibt der Career Service der TU Berlin.
Tel.: 314-2 53 09
www.career.tu-berlin.de/leonardo

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