Nachgefragt
"Wir brauchen die Universität bei der Förderung
hoch begabter Schüler"
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Theodor Fielitz, Schulleiter
des Arndt-Gymnasiums, über seine Erwartungen an eine Kooperation
mit der TU Berlin |
In der Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität liegen
für beide Bildungseinrichtungen große Chancen. Wie sich
das Dahlemer Arndt-Gymnasium
eine solche Kooperation vorstellt, darüber sprach TU intern
mit dem Leiter der Schule, Dr. Theodor Fielitz. Er studierte an
der TU Berlin Mathematik und Physik und promovierte 1980 an der
Universität.
Herr Fielitz, was erwartet das Arndt-Gymnasium von einer Zusammenarbeit
mit einer Universität?
Der Übergang von der Schule zur Universität ist für
viele Schüler nach wie vor ein großer Bruch. Ich möchte,
dass dieser Übergang fließender wird und vor allem Ängste
bei den Schülern vor diesem neuen Lebensabschnitt abgebaut
werden. Schüler sollen schon an der Schule mit wissenschaftlichen
Arbeitstechniken vertraut gemacht werden, vor allem aber sollen
sie sicherer werden in der Berufswahl.
Das Arndt-Gymnasium hat keinen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt,
sondern ist ein humanistisches Gymnasium. Latein als zweite Fremdsprache
ist obligatorisch. Warum suchen Sie nun die Kooperation mit der
Technischen Universität Berlin?
Trotz dieser Ausrichtung haben viele ein Interesse an Naturwissenschaften
und Technik, und wenn durch eine Zusammenarbeit zwischen der TU
Berlin und unserer Schule bei dem einen oder anderen dieses Interesse
in eine Entscheidung für ein naturwissenschaftliches oder technisches
Studium münden würde - umso besser. Wir erwarten von dieser
Kooperation, dass die Schüler durch den Kontakt mit den Wissenschaftlern
erfahren, welche breit gefächerten Berufschancen ein Mathematik-,
Physik- oder Chemiestudium eröffnet. Wir würden uns wünschen,
dass Schüler an Seminaren teilnehmen könnten, die ihnen
später beim Studium angerechnet werden, oder wenn Experimentierkurse
angeboten würden.
Wie fördert Ihre Schule das Interesse der Schülerinnen
und Schüler an Naturwissenschaften und Technik?
Wir haben ein Fach Natur-Technik eingerichtet. Darin integriert
sind die Fächer Physik, Chemie, Biologie und Erdkunde. Hier
werden an einem Projekt fachübergreifende Fragestellungen behandelt.
Wir wollen die Schülerinnen und Schüler an interdisziplinäres
Denken heranführen.
Das Arndt-Gymnasium leitet ein schulübergreifendes Projekt
zur Förderung Hochbegabter. Wie kann sich die TU Berlin hier
einbringen?
Um die Hochbegabten in den höheren Klassen adäquat zu
fördern, brauchen wir die viel größeren Möglichkeiten
der Wissensvermittlung, die sich an einer Universität bieten
- sei es über die Ausstattung mit hochmodernen Laboren bis
hin zu den Kontakten mit anderen Forschungseinrichtungen. Die Schule
stößt bei der Förderung Hochbegabter in den höheren
Klassen an fachliche Grenzen. Wir brauchen Partner und erhoffen
uns von der TU Berlin Anregungen und Unterstützung.
Das Gespräch führte Sybille Nitsche
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