11/04
November 2004
 
TU intern
11/2004 als
pdf-Datei
(1,2 MB)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Die TU Berlin in der Schule
Innenansichten
Lehre & Studium
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Nachgefragt

"Wir brauchen die Universität bei der Förderung hoch begabter Schüler"

Theodor Fielitz, Schulleiter des Arndt-Gymnasiums, über seine Erwartungen an eine Kooperation mit der TU Berlin

In der Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität liegen für beide Bildungseinrichtungen große Chancen. Wie sich das Dahlemer Arndt-Gymnasium eine solche Kooperation vorstellt, darüber sprach TU intern mit dem Leiter der Schule, Dr. Theodor Fielitz. Er studierte an der TU Berlin Mathematik und Physik und promovierte 1980 an der Universität.

Herr Fielitz, was erwartet das Arndt-Gymnasium von einer Zusammenarbeit mit einer Universität?

Der Übergang von der Schule zur Universität ist für viele Schüler nach wie vor ein großer Bruch. Ich möchte, dass dieser Übergang fließender wird und vor allem Ängste bei den Schülern vor diesem neuen Lebensabschnitt abgebaut werden. Schüler sollen schon an der Schule mit wissenschaftlichen Arbeitstechniken vertraut gemacht werden, vor allem aber sollen sie sicherer werden in der Berufswahl.

Das Arndt-Gymnasium hat keinen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt, sondern ist ein humanistisches Gymnasium. Latein als zweite Fremdsprache ist obligatorisch. Warum suchen Sie nun die Kooperation mit der Technischen Universität Berlin?

Trotz dieser Ausrichtung haben viele ein Interesse an Naturwissenschaften und Technik, und wenn durch eine Zusammenarbeit zwischen der TU Berlin und unserer Schule bei dem einen oder anderen dieses Interesse in eine Entscheidung für ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium münden würde - umso besser. Wir erwarten von dieser Kooperation, dass die Schüler durch den Kontakt mit den Wissenschaftlern erfahren, welche breit gefächerten Berufschancen ein Mathematik-, Physik- oder Chemiestudium eröffnet. Wir würden uns wünschen, dass Schüler an Seminaren teilnehmen könnten, die ihnen später beim Studium angerechnet werden, oder wenn Experimentierkurse angeboten würden.

Wie fördert Ihre Schule das Interesse der Schülerinnen und Schüler an Naturwissenschaften und Technik?

Wir haben ein Fach Natur-Technik eingerichtet. Darin integriert sind die Fächer Physik, Chemie, Biologie und Erdkunde. Hier werden an einem Projekt fachübergreifende Fragestellungen behandelt. Wir wollen die Schülerinnen und Schüler an interdisziplinäres Denken heranführen.

Das Arndt-Gymnasium leitet ein schulübergreifendes Projekt zur Förderung Hochbegabter. Wie kann sich die TU Berlin hier einbringen?

Um die Hochbegabten in den höheren Klassen adäquat zu fördern, brauchen wir die viel größeren Möglichkeiten der Wissensvermittlung, die sich an einer Universität bieten - sei es über die Ausstattung mit hochmodernen Laboren bis hin zu den Kontakten mit anderen Forschungseinrichtungen. Die Schule stößt bei der Förderung Hochbegabter in den höheren Klassen an fachliche Grenzen. Wir brauchen Partner und erhoffen uns von der TU Berlin Anregungen und Unterstützung.

Das Gespräch führte Sybille Nitsche

 

© TU-Pressestelle 11/2004 | TU intern | Impressum | Leserbriefe