4/05
April 2005
 
TU intern
4/2005 als
pdf-Datei
(1,3 MB)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
60 Jahre Kriegsende
Hochschulpolitik
Innenansichten
Lehre & Studium
Start ins Semester
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Tipps & Termine
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Das Allerletzte

Das Gen der Erkenntnis

Da mag man unken und klagen: Trotz des Spardrucks in Bildung und Forschung gelingt der Wissenschaft doch immer wieder ein großer Wurf. Ausschlaggebend hierfür ist meist ein Druck ganz anderer Art: der Leidensdruck. Dieser war gewiss Ratgeber des britischen Tüftlers, der kürzlich nach dem Vorbild des Lügendetektors ein Essbesteck entwickelte, das Auskunft über den Spannungszustand des Benutzers oder eben ... der Benutzerin gibt. Zur diskreten Anwendung beim romantischen Dinner fehlt dem Gerät allerdings ob der aufwändigen Verkabelung derzeit noch die nötige Unauffälligkeit. Es sei denn, der Forscher geht davon aus - wie jüngst aus Harvard, der Hochburg der amerikanischen Intellektualität, zu hören war - dass Frauen schon aufgrund ihrer genetischen Beschaffenheit ganz und gar ungeeignet für wissenschaftliche Erkenntnisse seien. Dass die Angebetete also vielleicht, trotz der vielen Schnüre, Leuchtdioden und Aufforderungen, endlich still zu sitzen, sich ihrer Rolle als Versuchsobjekt gar nicht bewusst wird.

Nun, in der Bostoner Uni gab es mächtig Ärger. Das Schicksal hatte es anscheinend so bestimmt, dass sich ausgerechnet dort genmutierte Frauen sammelten, die ganz und gar keinen Gefallen an der Erkenntnis ihres Chefs fanden. Wie die Sache für unseren britischen Forscher ausging, ist nicht überliefert. Da das Patent aber noch nicht auf dem Markt ist, muss man annehmen, dass auch sein Leidensdruck aus Mangel an genetisch geeigneten Frauen noch nicht nachgelassen hat.

pp

© TU-Pressestelle 4/2005 | TU intern | Impressum | Leserbriefe