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April 2005
 
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Vokabeln in der Kletterwand

Studierende entwerfen zusammen mit Kindern das Klassenzimmer der Zukunft

Das rollende Klassenzimmer zum Kuscheln, Klettern und Buchstabenlernen: eine Vision, die demnächst in einer Reinickendorfer Grundschule Wirklichkeit wird. Studierende der TU Berlin gestalten zusammen mit Kindern der Berliner Hanna-Höch-Grundschule eine 400 Quadratmeter große Landschaft für fantasievolles Lernen in selbst bestimmtem Tempo.

In keiner Lebensphase sind Kinder so aufnahmefähig wie zwischen vier und zehn Jahren, doch Tempo und Interessen sind durchaus unterschiedlich. Inzwischen gibt es deutschlandweit auch bereits einige Ansätze zur Flexibilisierung der Schuleingangsstufe: Vielerorts lernen Erst- bis Drittklässler bereits in altersgemischten Gruppen. Doch selten erlauben die Räumlichkeiten eine adäquate, individuelle Lernatmosphäre. In der Hanna-Höch-Schule werden die Kinder von acht bis sechzehn Uhr verpflichtend betreut. Kein Kind kann so lange nur pauken.

Bevor die Wände der bisher fünf getrennten Klassenräume abgerissen werden, besuchten deshalb die Schülerinnen und Schüler ihre Planungspartner vom Fachgebiet Modellbau in der Universität. Gemeinsam berieten sie, wo und wie Kuschelecken gestaltet werden sollten. Heraus kamen rollende Lerncontainer, die in der Ruhephase auch als Höhle zum Spielen und Verstecken dienen können. Kletterwände, in denen man auch Lernstoff findet, rasselnde Ketten und verschiebbare Bibliothekenwände, falls der Lärmpegel mal etwas höher ist. Schulleiter und Senat haben das Projekt inzwischen abgesegnet, das Geld ist bewilligt. Studierende sind dabei nicht nur als Gestalter tätig, sondern werden den Bau auch begleiten.

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