Vokabeln in der Kletterwand
Studierende entwerfen zusammen mit Kindern das Klassenzimmer
der Zukunft
Das rollende Klassenzimmer zum Kuscheln, Klettern und Buchstabenlernen:
eine Vision, die demnächst in einer Reinickendorfer Grundschule
Wirklichkeit wird. Studierende der TU Berlin gestalten zusammen
mit Kindern der Berliner Hanna-Höch-Grundschule eine 400 Quadratmeter
große Landschaft für fantasievolles Lernen in selbst
bestimmtem Tempo.
In keiner Lebensphase sind Kinder so aufnahmefähig wie zwischen
vier und zehn Jahren, doch Tempo und Interessen sind durchaus unterschiedlich.
Inzwischen gibt es deutschlandweit auch bereits einige Ansätze
zur Flexibilisierung der Schuleingangsstufe: Vielerorts lernen Erst-
bis Drittklässler bereits in altersgemischten Gruppen. Doch
selten erlauben die Räumlichkeiten eine adäquate, individuelle
Lernatmosphäre. In der Hanna-Höch-Schule werden die Kinder
von acht bis sechzehn Uhr verpflichtend betreut. Kein Kind kann
so lange nur pauken.
Bevor die Wände der bisher fünf getrennten Klassenräume
abgerissen werden, besuchten deshalb die Schülerinnen und Schüler
ihre Planungspartner vom Fachgebiet Modellbau in der Universität.
Gemeinsam berieten sie, wo und wie Kuschelecken gestaltet werden
sollten. Heraus kamen rollende Lerncontainer, die in der Ruhephase
auch als Höhle zum Spielen und Verstecken dienen können.
Kletterwände, in denen man auch Lernstoff findet, rasselnde
Ketten und verschiebbare Bibliothekenwände, falls der Lärmpegel
mal etwas höher ist. Schulleiter und Senat haben das Projekt
inzwischen abgesegnet, das Geld ist bewilligt. Studierende sind
dabei nicht nur als Gestalter tätig, sondern werden den Bau
auch begleiten.
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